Das Tuol Sleng Genozid Museum

13-03-2018

In Phnom Penh besuchen wir das Tuol Sleng Genozid Museum. Unter der Schreckensherrschaft der Roten Khmer von 1976 bis 1979 starben vermutlich bis zu einem Viertel der Bevölkerung Kambodschas durch Hinrichtungen, Nahrungsmangel und Krankheiten. Es gab mindestens 150 Hinrichtungs- und Folterzentren, wie diese Schule, die zu einem solchen Zentrum umfunktioniert wurde.

Tual Sleng Genozid Museum

In den Gebäuden wird uns drastisch vor Augen geführt, welche Methoden die Roten Khmer anwandten – nichts für sensible Gemüter.

Es wird ganz offensichtlich Wert darauf gelegt, genau zu dokumentieren, wer die Opfer und wer die Täter waren. Da eine derart große Zahl an Menschen zu Tode gekommen ist, gibt es praktisch keine Familie in Kambodscha, die nicht betroffen ist.

Die Folterknechte  von Tuol Sleng wurden oft selbst zu den Gräueltaten gezwungen und leben zum Teil heute noch, z.B. in einer Dorfgemeinschaft, in der die Bewohner um die Vergangenheit der Leute wissen, die Täter aber heute irgendwie in die Gemeinschaft integriert sind.

In einigen Räumen gibt es Fotos von Opfern, die heute noch leben und sich bereit erklärt haben, über die damalige Zeit zu sprechen:

diese Menschen äußern sich heute …

… mit folgenden Aussagen

überlebende Kinder

In Tuol Sleng gibt es täglich ein halbe Stunde, wo sich Besucher mit Überlebenden treffen können. Wir bewundern den Mut, den die Überlebenden haben, sich auf diese Weise im Dialog mit Besuchern mit der Vergangenheit auseinander zu setzen.

Besuchszeiten für den Dialog mit Überlebenden

Wir verlassen das Museum mit großer Dankbarkeit, dass wir heute in besseren Zeit leben dürfen.