Wie reisen wir eigentlich? Teil 2, Busfahren

19-03-2018

In allen bisherigen Ländern ist das Hauptverkehrsmittel, um von einem Ort zum nächsten zu kommen, der Bus. In Indien gibt es noch die Eisenbahn, aber wir haben es nicht geschafft, damit zu fahren. Nur einmal sind wir in Myanmar ein Stück mit dem Zug gefahren. Das geht mit höchstens 50 km/h, da sich die Wagen sonst zu stark aufschaukeln.

Unsere Rucksäcke an der Haltestelle Sauraha, Nepal

Geschäfte am Busbahnhof in Laos

Busbahnhof in Oudom Xay

Fahrplan in Nong Khiaw

Busse starten normalerweise an Busbahnhöfen. In Nepal, Myanmar und Kambodscha ist es üblich, dass die Unterkünfte den Touristen die Bustickets organisieren. In Indien, Thailand und in Laos kann man Tickets an den Busbahnhöfen kaufen.

Vom Busbahnhof zur Unterkunft geht es entweder zu Fuß oder für wenige Euro mit dem Tuk-Tuk (Auto-Rikscha). In Champasak wurden wir mit dem Boot vom privaten Steg unserer Unterkunft abgeholt 🙂 Manchmal ist Pickup von der Unterkunft mit im Preis inbegriffen.

Tuk-Tuk fahren in Gorakhpur

In allen Ländern kann man auch vorbeifahrende Busse anhalten und (gegen Bezahlung) mitfahren. Genauso kann man sich jederzeit irgendwo absetzen lassen. Wir nutzen das gerne, wenn unsere Unterkunft in der Nähe der Busroute liegt und sparen auf diese Weise das Tuk-Tuk vom Busbahnhof.

In Thailand und Laos gibt es zusätzlich Songthaew, d.h. umgebaute Pickups. Diese fahren zu festen Preisen und man kann überall ein- und aussteigen.

Songthaew von der Grenze nach Houayxay

Unsere gesamten Fahrkosten, inkl. Transport von/zur Unterkunft:

Nepal: 140 Euro / 26 Tage

Indien: 600 Euro (durch privaten Fahrer. Das würden wir heutzutage nicht mehr so machen. Man kommt zwar schnell voran, ist aber zu stark „abgeschirmt“ von der Bevölkerung.)  / 18 Tage

Myanmar: 200 Euro / 23 Tage

Thailand: 60 Euro / 15 Tage

Laos: 260 Euro / 29 Tage

Kambodscha: bisher 100 Euro, geschätzt: 170 Euro / 22 Tage

Straßen in Myanmar werden fast ohne Maschinen gebaut, Helfer sortieren den Schotter von Hand. Dann kommt eine Walze und zum Schluß werden Teerfässer auf Holzfeuern erhitzt und der Teer mit Schaufeln über die Straße verteilt. Die Qualität der Straßen ist dafür erstaunlich gut.

Straßenbau in Myanmar

Wir benötigen typischerweise für 100km ca. 2 Stunden, in Nepal dauert es auch schonmal 3 Stunden.

Säcke im Bus in Nepal

Diese Schüler werden nach der Schule abgeholt

Andere Reisende berichten davon, dass es gelegentlich Verzögerungen durch Pannen am Bus gibt. Das passiert natürlich nur den anderen – uns doch nicht:

Bus-Reparatur

Schnell den Werkzeugkasten ausgepackt und den Bus wieder geflickt. Der kurze Stopp reicht aber, um im Bus Sauna-Temperaturen entstehen zu lassen. Umgekehrt haben einige Busse derart kalt eingestellte Klimaanlagen, dass wir unsere Jacken ausgepackt haben.

Die Fahrt nach Kong Lor (Laos) ging überwiegend mit Songthaew:

Unser Songthaew nach Kong Lor

Bushaltestelle Nahin, Laos

Verladen der Hühner

Hühner und Enten auf dem Trittbrett

Das sind aber noch nicht alle Hühner. Der Bauer hat noch weitere 4 Pappkartons, die unter die Bänke der restlichen Passagiere gestellt werden. Das führt für die nächsten 3 Stunden zu Gegacker im Fußraum bei jedem größeren Hubbel. 🙂

Rückfahrt von Kong Lor

Rückfahrt von Kong Lor

Unser Bus von Houayxay nach Luang Namtha

Unser Bus von Luang Prabang nach Phonsavan

Zweimal steigen wir in einen Doppeldecker chinesischer Bauart.

Chinesischer Doppeldecker

Komisch, daß die Passagiere nur oben sitzen. Dann fällt uns auf, dass das gesamte untere Deck für Fracht reserviert ist. Auf dieser Fahrt wird u.a. ein kompletter vorgezimmerter Dachstuhl und ein Motorrad transportiert.

Im Laderaum des chinesischen Doppeldeckers

Ein anderer Motorrad-Transport

So kann man auch Motorräder transportieren

Manchmal ist es im Bus recht laut

In Pakse steht an unserem Hotel ein altes Tuk-Tuk. „Oh, wie nostalgisch!“ denken wir – und finden uns am nächsten Tag auf genau diesem Gefährt zum Busbahnhof wieder.

Unser Tuk-Tuk

Bus fahren

Wenn man sich einmal an diese Art Busreisen gewöhnt hat, geht es erstaunlich gut. Für uns gehört Busfahren zum „Reise-Alltag“. Die Einheimischen helfen gerne und dank google maps, steigt man auch nicht aus Versehen in der Pampa aus.