Wir übernachten in Taiping, auch Raincity genannt, da sie die regenreichste Stadt in Malaysia ist. Es regnet täglich zwischen 15 und 17 Uhr – und zwar aus allen Eimern. Wir sind definitiv in den Tropen angekommen. Wir besuchen den Lake Garden und fahren anschließend auf den Maxwell Hill. Dorthin bringt uns ein Jeep innerhalb von weniger als 30 Minuten auf eine Höhe von ca. 1200m.
Wir lernen ein paar Mädels aus der lokalen Koranschule kennen, die ebenfalls auf den Maxwell Hill fahren. Die Fahrt im Jeep ist wie in einer Achterbahn:
Fahrt auf den Maxwell Hill
Dort oben verändert sich die Vegetation.
Die Menschen in Malaysia sind überwiegend muslimisch. Uns erscheinen die Asiaten (die ja eher Buddhisten sind) mit Kopftuch oder im Kaftan und der Muezzin anfangs ungewohnt. Die Malaysier sind sehr gesprächig und können überwiegend gut Englisch (in den anderen Ländern in Südostasien wurden manche Gespräche oft nur mit den Worten „Yes“ und „No“ geführt. „No“ war auch eine gute Antwort auf Fragen, die man nicht verstanden hat: „Can we get the menu please?“ – „No!“ – „No…?“). Als wir in Malaysia ankommen, nehmen uns sofort zwei nette Damen unter ihre Fittiche und führen uns zu einem kleinen Restaurant. Sie erklären uns auch gleich die malaysische Küche und geben Tipps, wo wir sonst essen können. Auf der Straße freut sich ein Mann, uns zu sehen, und schenkt spontan zwei kleine Kuchen. Fast jeder Taxifahrer, Sitznachbar, Kellner oder einfach jemand, der mit uns an der Ampel steht, möchte wissen, woher wir kommen und/oder gibt uns Reisetipps. Das erinnert uns an Indien. Die Leute halten hier allerding mehr Abstand 🙂 Malaysia ist außerdem ein modernes industrialisiertes Land. Statt Holzhütten gibt es Hochhäuser, statt Rostlauben fahren wir in ultra-bequemen Reisebussen. Und die malaysische Bevölkerung reist auch sehr gerne im eigenen Land. Beim Anblick von shopping malls und Themenparks schlägt das malaysische Herz besonders hoch. Den in Myanmar, Laos und Kambodscha bei Frauen beliebten Pyjama sehen wir hier auch nicht mehr. In Malaysa sind dafür Birkenstocks der Renner. In Laos und Kambodscha sind Flip-Flips beliebt, typischerweise auf dem Moped und sogar im Dschungel. Essen in Malaysia ist relativ günstig, Übernachtungen recht teuer (derzeit sind keine Zimmer mit eigenem Bad in unserem Reisebudget). Geblieben sind das Schwitzen und der Schallermann (dazu später mehr).
Dieses Schild ist wirklich wichtig. Wir haben schon mehrfach Fußabdrücke auf Klobrillen gesehen: