Corrientes

21-07-2018

In Corrientes machen wir Halt, um von da aus die nächste Höllenbusfahrt über Nacht nach Salta zu nehmen. Aber wir haben Schwierigkeiten Unterkünfte zu finden, da in Argentinien gerade Winterferien sind. Daher bleiben wir erstmal hier. Außer in unserem Hostel (wo es ein paar Franzosen gibt), sind wir weit und breit die einzigen ausländischen Touristen.

Corrientes ist ein schönes Städtchen mit einer Promenade am Rio Paraná. Dort verbringen die Einwohner am späten Nachmittag (nach der Siesta von 13-17 Uhr) ihre Freizeit.

Promenade in Corrientes

Promenade in Corrientes

Brücke von Corrientes in Richtung Resistencia

Fruchtsaft-Stand an der Promenade

Überhaupt: Siesta ist wichtig! Von 13 – 17 Uhr sind die Straßen, wie ausgestorben. Viele Läden haben geschlossen, aber dann:

nach der Siesta in der Fußgängerzone

Argentinische Spezialität: Dulce de Leche

Wie in anderen Argentinischen Städten auch, gibt es immer wieder Wandmalereien, teilweise, wie hier Reliefe:

Wandmalerei

zentimeter-tiefes Relief

Unsere Reise ist momentan schwieriger als gedacht. In den vergangenen drei Wochen haben wir 4(!) mal Leute getroffen, die English konnten: 2 mal Airbnb Gastgeber, das Mädel von Movitel, wo wir eine SIM Karte kaufen (was ohne ihre Hilfe äußerst schwierig geworden wäre) und ein Junge im Supermarkt, der sein Englisch ausprobieren will.

Wie gut, dass wir in Neuseeland einen Michel Thomas Spanisch Crashkurs (sehr zu empfehlen!)  gemacht haben. Damit – und mit google translate – schlagen wir uns durch. Die Argentinier sind aber wirklich nett. Wenn wir unser Spanisch versuchen, erhellen sich die Gesichter und über uns ergießt sich ein Wortschwall 🙂

Wir steigen in einen öffentlichen Bus ins Zentrum von Corrientes und halten dem Fahrer Geld hin. Der schüttelt den Kopf. „Ihr braucht eine Karte zum Aufladen!“ Die haben wir nicht. Da der Fahrer uns nicht rauswirft, fahren wir also ein Stück mit ohne zu bezahlen. Eine Passagierin: „OK, ich schenke euch zwei Tickets und hält die Karte vor den Entwerter.“ Nach vielen (uns unverständlichen) Erklärungen schenkt sie uns ihre Karte. Cool! „Muchas gracias!“ Jetzt noch herausfinden, wo wir sie für die nächste Busfahrt aufladen können. Im Kiosk dann „¿Podemos carger esta tarjeta aquí?“ (können wir diese Karte hier aufladen?). Das sorgt für weitere Hilfe: „Wo wollt ihr hin? – Aha, das kostet 20 Pesos und ihr müsst da und da hingehen…“ Keine Ahnung, was dieser Wortschwall wieder bedeutet, aber er zeigt auf den Busbahnhof 🙂 Dann lädt er unsere Karte auf.

Die Höllenbusfahrt geht übrigens nicht nach Salta, sondern nach San Miguel de Tucumán. In Corrientes ist an diesem Wochenende alles ausgebucht und in Salta erst wieder eine Unterkunft ab dem 23.7. frei.