Wir besuchen den Tayrona National Park bei gut 30 Grad und ca. 90% Luftfeuchtigkeit. Hier reicht der Dschungel bis an die Strände heran. Außerdem hält der Park einen recht anspruchsvollen Weg bereit, der auf einen Berg zum „Pueblito“ führt. Das Dorf gehört den hiesigen Ureinwohnern, den Kogis. Hier im Dschungel soll es auch Kaimane und Leoparden geben.
Die Kogis verkaufen uns eine Kokosnuss.
Sabrina: „Ich hoffe wir sehen heute interessante Tiere!“. Schließlich geht es den Weg bergauf zum Pueblito. Aber erst müssen wir durch einen Wasserlauf.
Etwa 150m vor dem Pueblito gibt es eine Weggabelung. Der Weg nach rechts führt zum Dorf, der linke zu einem unbekannten Ziel. Wir hören lautes Gebrüll von rechts.
Martin: „Ein Leopard?“
Sabrina: „???!!!! Da gehe ich auf keinen Fall hin! Also ich gehe nach links!“
Martin: „Aber das ist der falsche Weg!“
Sabrina: „Ist mehr egal!“
Ich (Martin) wusste gar nicht, dass Sabrina so schnell laufen kann. 🙂 Zum Glück endet der linke Weg im Gestrüpp. Ich (Sabrina) treffe auf eine Australierin. „Das Gebrüll? Ach, das ist ein Brüllaffe. Die soll es hier geben.“ Das Gebrüll kann man bis zu 5km weit hören.
Am nächsten Tag bringt uns unser Herbergs-Papa nach Palomino. Er versucht sich mit uns zu unterhalten:
„¿Cuánto tiempo han estado en Colombia?“ (Wie lange seid ihr schon in Kolumbien?)
„Una mesa“ (ein Tisch)
[Anmerkung der Redaktion: „Un mes“ (einen Monat)]
Die schneebedeckten 5700m hohen Berge der Sierra Nevada liegen nur 42km von der Küste entfernt.
Am Abend schauen wir ein paar Kolumbianern beim Tejo zu. Bei diesem Spiel muss man einen Metal-Puck möglichst mittig in eine „Lehmkiste“ werfen. In der Mitte gibt es ein Rohr mit Knallkörpern. Wenn man die trifft, kracht es und man bekommt Extrapunkte. Derjenige der näher an die Mitte trifft, erhält einen Punkt. Den Spaß lassen sich die Kolumbianer nicht entgehen: Ich (Martin) werde eingeladen, mitzuspielen – und verliere 1 zu 12 🙂