„Martin, dann fahren wir auch nach Belize!“
„Belize? Ich wusste gar nicht, dass es ein Land mit diesem Namen überhaupt gibt.“
Wir finden Belize echt schräg. Es ist eine bunte Mischung verschiedener Kulturen. Das einzige englisch-sprachige Land in Süd- und Mittelamerika. Hier lebt eine bunte Mischung aus Mennoniten, Rastafaris, Südamerikanern, Mayas und Chinesen. Die Leute fahren alle dicke Pickups, leben aber in Bretterbuden. Die Hälfte hat einen afro-amerikanischen Akzent. Reggae dröhnt aus vielen Häusern – oder Abba!
Wir hören recht schnell von den Mennoniten: Protestantische Ostfriesen, die nach der Reformation aus Deutschland geflohen sind, die immer noch Plattdeutsch sprechen, streng religös sind und das Land mit 70% der Agrarprodukte und Möbel versorgen. Wir können sie sofort an dem weißen Hut und der traditionellen Kleidung erkennen.
Unsere erste Station hier ist Orange Walk Town, eine Kleinstadt recht nahe an der Grenze zu Mexiko.
Wir buchen eine Bootstour zu Lamanai („untergetauchtes Krokodil“). Hier gibt es eindrucksvolle Maya-Tempel (Pyramiden) zu bewundern.
So brüllen die Affen
Die Mosquitos hier im Dschungel sind die agressivsten, die wir kennen. Dagegen hilft nur einhüllen und Chemie-Keule.
Diese Blüten der Seerosen sind am Vormittag noch geöffnet gewesen – jetzt, am Nachmittag sind sie geschlossen.
Wir besuchen Hopkins mit seinen ca. 2000 Einwohnern zur „low, low season“. Fast keine Touristen weit und breit. Alles geht hier sehr gemütlich zu. Die Bewohner fahren mit dem Fahrrad durchs Dorf und rufen sich coole Sprüche in diesem typischen englischen Dialekt unter den Afro-Amerikanern zu:
„Heeey, whatsup??“
„Yooo!“
Die Tour zum leuchtenden Plankton (Biolumineszenz) fällt aus und das Drumming Center finden wir auch nicht. Dafür gibt’s Live-Musik in der „driftwood bar“ und Rum mit Fruchtsaft. Alles seeeehr entspannt hier…
In Tina’s Restaurant essen wir echte Garifuna-Küche und bei Siomara’s gibt es das beste Curry in ganz Süd- und Mittelamerika.
Wir lieben Hopkins und würden gerne noch bleiben, aber das nächste Ziel ruft…
Wir fahren weiter nach San Ignacio, der zweitgrößten Stadt in Belize mit ca. 17.000 Einwohnern 🙂 (Belize hat insgesamt ca. 360.000 Einwohner)
San Ignacio wirkt, wie ein Dorf – wie eine Ansammlung Häuser, die man in den Dschungel gegossen hat.
Wir besuchen eine Rettungsstation für grüne Leguane. Sie sind zahm und lassen sich von uns streicheln. Genüsslich recken sie den Kopf und schließen die Augen 🙂 Wenn sie groß genug sind, werden sie ausgewildert und dann kann man sie auch nicht mehr anfassen.
Füttern dürfen wir sie auch. Am liebsten mögen sie übrigens rote Paprika.
Auf dem Weg zur Grenze nach Guatemala bringt uns die „Mama“ unserer Unterkunft zum Mayatempel Xunantunich. Auch wenn diese Maya Pyramiden wegen der Menschenopfer eine grausame Vergangenheit haben, finden wir sie sehr beeindruckend.
Dann verlassen wir ein tolles Land. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt. Alles ist hier sehr entspannt und es herrscht eine tolle multi-kulturelle Atmosphäre.