Route Myanmar

26-12-2017

Paan

26-12-2017

Als Nachtisch unseres Mittagessen in einer Mall in Delhi werde ich auf diese Süßigkeit aufmerksam. Ich (Martin) bestelle Paan mit Schokosoße.

Paan

Der erste Biss schmeckt, als hätte man Nutella auf ein Stück Seife gestrichen. Aber nach kurzer Zeit finde ich diese Kombination klasse und bestelle noch eine Portion.

Zubereitung von Paan

Dann lese ich in Wikipedia dass Paan gesundheitsschädlich und milde psycho-aktiv ist 🙂 Mmpft!

Morgen fliegen wir nach Myanmar, wo Betelblätter und Arekanüsse regelmäßig gekaut werden.

Yangon, Myanmar

28-12-2017

Wir fliegen über Gaya, wo jede Menge Pilgerer aus Bodhgaya zusteigen, nach Yangon. Als Burmese muß man einmal im Leben an dem Ort gewesen sein, an dem Buddha erleuchtet wurde.

Wir lernen zwei Wörter auf Burmesisch:

Minggelarbar = Hallo, „Ming Gelaber“, das passt dem Rheinländer prächtig

Jayzubar = Danke, „Tee super“

Wir freuen uns über die ganz andere Küche in Myanmar: Suppe zum Frühstück. Wasserspinat. Viel Obst und Fruchtsäfte. Große Vielfalt.

Unsere Unterkunft ist ein Capsule-Hotel

Sleeping Pod

Kandawgyi See in Yangon

Buddhas an der Shwedagon Pagode

Die Shwedagon Pagode ist das wichtigste Heiligtum in Myanmar für die 80% Buddhisten der Bevölkerung. Wir laufen barfuß durch die riesige Anlage und finden sie sehr beeindruckend.

Am Abend essen wir in einem tollen Restaurant und probieren verschiedene Speisen.

Sabrina versucht der Bedienung klarzumachen, dass sie Hühnchen und Wasserspinat essen möchte

In Yangon kann man sich wohlfühlen!

Need help??

29-12-2017

Wir müssen wirklich sehr hilfslos ausgesehen haben, also wir uns heute in Bago vor einem kleinen Restaurant umsehen.

„Need help??“ – Ein Motorradfahrer hält an, wählt eine Nummer und drückt mir (Martin) sein Telefon ans Ohr.

Sabrina: „Hä? Läßt uns unser Hotel jetzt suchen??“

„Hello? Who are you?“ frage ich. Am anderen Ende verwirrtes Burmesisch, dann „Help?“

„No thank you, there must be a misunderstanding“

Ich gebe dem Motorradfahrer sein Handy zurück. Der schaut mich an:

„Need help? Call 595.“

 

Bago und Hpa-An

30-12-2017

Mya Tha Lyaung, liegender Buddha

Die Füße des liegenden Buddhas Shwethalyaung

Da es jetzt die ganze Zeit ca. 30 Grad ist, beschließen wir unsere Flip-Flops als Straßenschuhe zu verwenden. Dererlei Schlappen tragen hier sowieso alle (wie auch schon in Nepal und Indien). Da wir aber gerne ein Extra-Paar für Indoor (z.B. zum Duschen) haben, kaufen wir in Hpa-An für 1,56 Euro neue hinzu.

Am Abend in Hpa-An erleben wir einen sensationellen Sonnenuntergang

Sonnenuntergang am Thanlwin in Hpa-An

und lernen die Abgründe der exotischen Küche Myanmars kennen.

Abendessen im San Ma Thu

Wir bestellen zwei leckere Curries mit Reis. Auf jedem Tisch steht in der Mitte eine Schüssel Rohkost und 10 Schüsseln mit überwiegend Fischsoßen, eine exotischer und scheusslicher als die andere.

Melonen-Laden in Hpa-An

Die Höhlen um Hpa-An

03-01-2018

Wir fahren durch diese Landschaft zu Höhlen, in denen Budda-Statuen wohnen:

Reisfelder und Sumpf um Hpa-An

Buddhas in der Kaw Ka Thaung-Höhle

Mönche außerhalb von Kaw Ka Thaung

Die Sadan-Höhle ist sehr lang und hat am Ende einen Augang zu einem See. Dort lassen wir uns mit einem Boot um den Fels herum wieder zum Eingang der Höhle rudern.

Boote am Ende der Sadan-Höhle

Die Kyauk Ka Lat-Pagode befindet sich auf einer Insel mitten in einem See auf diesem Fels:

Kyauk Ka Lat-Pagode

Blick von der Kyauk Ka Lat-Pagode

Kawgon-Höhle

Yathayphyan-Höhle

Formationen in der Yathayphyan-Höhle

Zum Schluss erreichen wir kurz vor Dämmerung die Fledermaus-Höhle. In der buchstäblich Millionen von Fledermäusen wohnen und jede Nacht zur Jagd auf Insekten auf den See und die Nachbar-Regionen ausschwärmen. Wie gut, dass wir keine Insekten sind 🙂 Das folgende Video zeigt einen kurzen Ausschnitt. Das Ausschwärmen dauert allerdings ca. 30 Minuten unvermindert an! Wir sind einfach sprachlos!

Ausschwärmen der Fledermäuse

Nachtrag: Die gesamte Höhlen-Tour fand mit einer alten Auto-Rickshaw statt. Wir legten oft lange Pistenstrecken zu den Höhlen zurück. Die Beulen am Popo waren noch 2 Tage später zu sehen/spüren 🙂

Lumbini Buddha Garten

03-01-2018

Am nächsten Tag fahren uns die „Mama“ und der „Papa“ des Galaxy Motels (unserer Unterkunft) zum Field of one thousend Buddhas Image. Für sie eine schöne Gelegenheit für ein Picknick.

One thousend Buddhas

Buddha im Lumbini Buddha Garden

… noch mehr Buddhas

Der Gesang der Mönche erklingt in den Berghängen und verleiht diesem teilweise gepflegten, teilweise verwilderten Areal eine besondere Atmosphäre. In Mitten der vielen Buddhas erleben wir, wie solche Plätze dem Besucher die Erfahrung der Einheit vermitteln wollen. Wie schon vom Buddha Peace Garden in Nargakot (Nepal), sind wir von diesem Ort sehr beeindruckt und würden wieder hierher kommen, falls wir in der Nähe sind.

One thousand Buddha Images

Auf nach Mawlamyine

03-01-2018

Martin: „Hey Sabrina, dann können wir auf dem Schiff nach Mawlamyine ja essen!“

Sabrina „Eh…“

Martin: „Und außerdem kann ich da bestimmt arbeiten.“

Sabrina „Du weißt nicht, was für ein Schiff das ist.“

Der Luxusdampfer nach Mawlamyine

Wir erreichen nach 3 Stunden fahrt unser Ziel.

Mawlamyine Panorama

Sonnenuntergang in Mawlamyine

Am Abend zuvor auf dem Nachmarkt in Hpa-An:

Nudelholz war gestern

Mandalay

09-01-2018

Wir besuchen die Pagoden auf dem Mandalay Hill. Am Fuße des Hügels müssen wir, wie immer bei buddhistischen Stätten, die Schuhe ausziehen und können dann barfuß die über 230 Höhenmeter auf zahllosen Treppenstufen überwinden. Das ist aber sehr angenehm, da alle paar Treppen eine Pagode zu besichtigen ist.

Martin und …

… der Dämon

Oben werden wir dann mit einer schönen Aussicht belohnt.

Aussicht vom Mandalay Hill

Auf dem Rückweg entlang des alten Königspalasts gibt es Gelegenheit für Fitness-Training 🙂

Sabrina am Königspalast

Sabrina trainiert Bizeps

Straße in Mandalay

Am übernächsten Tag machen wir eine organisierte Tour:

Mahamuni Buddha, der unförmigste Buddha, da die Myanmar nämlich immer weiter Blattgold auf ihn kleben, weil das das Karma verbessern soll. Dann die obligatorische Holzschnitzer-Manufaktur, wo man selbstverständlich auch kaufen kann 🙂 Dann die Fütterung der Mönche im Shwenandaw-Kloster. Man glaubt es nicht: Aber hier werden tatsächlich Touristen hingekarrt, um Mönche beim Mittagessen zu fotografieren. Übrigens: Die Mönche schienen davon völlig unbeeindruckt 🙂

Touristen fotografieren Mönche

Dann 45 Buddha-Statuen, nämlich je eine für jedes Lebensjahr Buddhas nach seiner Erleuchtung.

45 Buddhas

Dann die obligatorische Seidenwebe-Manufaktur mit der Möglichkeit zu kaufen 🙂 Dann Pagode mit Aussicht. Dann ein verlassener Ort mit Gelegenheit zum Pferdekarren-Fahren. Nachdem wir uns in Indien bereits das Elefanten- und Kamel-Reiten mit Rücksicht auf die Tiere erspart haben, sind wir mit einiger Mühe auch um das obligatorische Pferdekarren-Fahren herumgekommen.

„Hallo horse-cart?“ – „No, thank you“ – „Horse-cart?“ – „No“ – „What price you pay?“ – „Mmmm“ – „Hey horse-cart!“

„Excuse me! My name ist not horse-cart!!“ 🙂

Stattdessen sind wir in Inwa zu einem verlassenen Kloster gelaufen.

verlassenes Kloster in Inwa

Im verlassenen Kloster von Inwa

Pagode des verlassenen Klosters

verlassenes Kloster

Von da aus ging es dann zur längsten Holzbrücke der Welt, der U-Bein Brücke im Sonnenuntergang.

U-Bein Brücke

Wir finden die Brücke beeindruckend. Aber idyllisch? 🙂

Boote auf dem Thaungtaman-See

In den Booten sind nicht etwa Fischer, sondern Touristen, die sich Boot und Ruderer gemietet haben, um die Brücke vom Wasser aus zu fotografieren. Aber zum Glück gibt es ja noch einen Lichterpark neben der Brücke:

Lichterpark neben der U-Bein Brücke

So ist das eben bei den orgnaisierten Touren: Viel Klamauk und Kommerz. Aber sehr bequem, da wir selbst nichts organisieren müssen. Und: Wir finden den Sonnenuntergang an der U-Bein Brücke auch trotz des Trubels einfach schön!

 

Monywa

12-01-2018

In Myanmar sind 89% der Bevölkerung Theravada Buddhisten und es wird eine Menge Geld für diese Religion ausgegeben. Wir hätten eigentlich erwartet in Nepal viele buddhistische Stätten zu besuchen, aber hier in Myanmar entwickelt sich unsere Reise zu einer buddhistischen Pilgerfahrt. Allein auf den Hügeln von Sagaing nahe Mandalay befinden sich über 700 Pagoden.

Es gibt unter den Pagoden drei Typen: Einfache Pagoden, Tempel (in diese Pagoden kann man reingehen) und Stupas. Unter Stupas sind buddhistische Reliquien begraben. So sollen z.B. unter der großen Shwedagon Pagode in Yaongon 8 Haare des historischen Buddhas begraben sein.

In Monywa erwartet uns eine Besonderheit:

Stehender und liegender Buddha von Monywa

Wir leihen uns im Hotel ein Moped und fahren zu den Buddhas. Das Areal umfasst eine große Pagode, mehrere große Buddha-Statuen (ein neuer, riesiger, sitzender Buddha wird gerade gebaut), den liegenden und den stehenden Buddha.

Buddha-Statuen in Monywa

Bodhi Tataung in Monywa

Man beachte links neben dem Ellenboden den kleinen liegenden Buddha als Maßstab in menschlicher Größe.

Lay Kyun Sat Kyar in Monywa

Dieser Buddha ist 127 Meter hoch. Wir sind beeindruckt von der Schönheit und Großzügigkeit, die dieser Ort ausstrahlt.

Shooting mit Sabrina bei Lay Kyun Sat Kyar

Auch hier lassen sich die Einheimischen gerne mit Ausländern fotografieren.

Da wir erst am Nachmittag hier ankommen, ist der touristische Rummel schon vorbei. Für die Händler ist der Tag gelaufen und die Atmosphäre ist total entspannt. Wir erleben viele kleine freundliche Begegnungen.

Und auch hier gibt es einen Buddha-Garten:

„One thousand Buddhas“ Bild in Monywa

Wir hätten nicht gedacht, dass Monywa unsere bisherigen Besichtigungen noch toppen kann.

Wichtige Erkenntnisse beim Erforschen der Pagoden 🙂