Bagan

12-01-2018

Von allem, was wir bisher auf unserer Reise erlebt haben, hat uns Bagan am besten gefallen. Bagan war vom 9. bis 13. Jahrhundert eine Königsstadt mit über 10000 buddhistischen Tempeln. Von diesen sind bis heute ca. 2000 erhalten geblieben.

Tempel in Bagan

Tempelruine in Bagan

Wir leihen uns an allen drei Tagen ein elektrisches Moped (ein Traum gegenüber benzingetriebenen) und fahren zu der archäologischen Zone.

Tempel

Nahezu alle Tempel haben Buddha-Statuen im Inneren. Auf einige kann man über kleine Innentreppen hinaufsteigen.

Myauk Guni Tempel, im Hintergrund
der Dhammayan Gyi Tempel

Aussicht vom Taung Guni Tempel

Sonnenuntergang in Bagan

Mittags essen wir Curry im „Moon 2“ einem der allerbesten Restaurants, in denen wir je gegessen haben. Traumhaft! Wir wollen überhaupt nicht mehr weg.

Doch heute Abend kommt der 16-stündige „bus trip from hell“ durch die Berge nach Mrauk-U, wo wir 3 Tage bleiben werden.

Unser Tempel

12-01-2018

Als wir in der archäologischen Zone querfeldein laufen, entdecken wir diesen Tempel, in den wir uns sofort verlieben:

Unser Tempel

Hier rankt am Eingang eine Pflanze. Innen wohnt ein Vogel in einer Mauerspalte. Jemand anderes muss diesen Tempel auch sehr lieben, denn er/sie hat nicht nur Meditationsbänkchen, sondern auch Blumen aufgestellt. Draußen gibt es Schälchen mit Wasser für Tiere.

Buddha in „unserem Tempel“

Wir finden, dass dies ein guter Ort zum Meditieren ist und erfahren (ohne jetzt ins metaphysische abdriften zu wollen) Momente erstaunlicher Klarheit.

Meditieren in „unserem Tempel“

Mrauk-U

16-01-2018

Nach der 16-stündigen Busfahrt erreichen wir Mrauk-U. Einst war Mrauk-U eine bedeutende Königstadt, doch heute ist es eher ein Dorf, inmitten von alten Tempeln und Ruinen.

Nachdem wir tagelang mit immer schöneren Plätzen verwöhnt worden sind, kommt hier der „Abstieg“ in eine unentwickelte Region im Rakhine State. Hier finden auch die Konflikte mit den Rohingya statt. Jeder erzählt eine andere Version. Gefährlich ist es hier aber nicht. Das Militär würde andernfalls die Region für Touristen abriegeln.

Wochenends gibt es tagsüber keinen Strom, da Ausbauarbeiten am Netz durchgeführt werden. Erst seit 2 Jahren gibt es in Mrauk-U überhaupt täglich Strom. Die Internet-Versorgung ist dagegen gut. Martin freut sich. Nur wenige sprechen hier Englisch.

Wir leihen uns (Holzklasse-)Fahrräder und erkunden die Tempel und den Latsay Lake.

Shitthaung Pagode

Kleinere Pagoden nahe der Shitthaung Pagode

Sabrina in der Shitthaung Pagode

Latsay Lake

Blüte am Latsay Lake

Viele der Tempel sind aber heute noch in Gebrauch und sogar in den Ruinen stehen oft Blumen an den Buddha-Statuen.

Htukkant Thein Tempel

Buddhas im Htukkant Thein Tempel

Manche Tempel haben die abenteuerliche Atmosphäre von Burgen und Verliesen.

Htukkant Thein Tempel

Yadanabon Pagode

Auf dem Weg zum Koe Thaung Tempel (einer der Hauptattraktionen von Mrauk-U) werden wir von einer Schar Kinder umringt. Hier ist es Sport uns Weißwürste anzulabern und nach Geld oder Geschenken zu fragen. Obwohl wir nichts geben, helfen uns die Kinder beim (bergauf) Fahrrad-Anschieben 🙂

Martin und die Kinder

Einige Tempel könnten aus einem Indiana Jones Film sein.

Koe Thaung, äußerer Gang

Buddhas in Koe Thaung

Koe Thaung

Peisi Taung Tempel

Lara Sabrina Croft

Buddha im Phra Ouk Tempel

Nun kommt die Rückreise nach Mandalay in Form eines weiteren diesmal 20-stündigen „bus trip from hell“. Hat sich für uns der Aufwand gelohnt? Nur für die Tempel nicht, aber um auch mal eine entlegenere Gegend in Myanmar kennenzulernen vielleicht schon.

Kochkurs im Tiger One Hotel

20-01-2018

Wir möchten unseren letzten Tag in Mandalay für einen Kochkurs nutzen und fragen hierzu unser Hotel Tiger One an. Da sich so schnell kein Kochkurs findet, bietet der Chefkoch an, für uns einen zu halten. Wir sind total begeistert!

Kurs vom Chefkoch persönlich

Zusätzlich kommt Nang Ja als Übersetzerin

Sabrina beim Schnippeln

Beim Schnippeln kommen wir mit Nang Ja in sehr offene und persönliche Gespräche. Das ist selten auf unserer Reise. Wir (besonders Sabrina) verstehen uns so gut mit ihr, dass wir sie jetzt auf unsere „Freunde“ Seite gesetzt haben.

Es gibt:

Appetizer: Fisch-Paste mit Rohkost. Hierzu wird Chili und Fischsoße verkocht. Scharf und – obwohl die Fischsoße übelst riecht – sehr schmackhaft.

Suppe: Rosellen-Blätter mit Bambussprossen und Fischöl. Das ergibt eine sehr gewöhnungsbedürftige saure Suppe mit Fischgeschmack. 🙂

Salat: Grüne Bohnen mit rohen Zwiebeln und Erdnüssen, njam, njam.

Hauptgericht: Sehr leckeres Chicken-Curry mit Kartoffeln und gebratene Flaschenkürbisblätter mit getrockneten Shrimps.

Essen ist fertig!

Traditionelles Essen in Myanmar

In der Schule

22-01-2018

Am Tag der Abreise nach Thailand sind wir morgens früh eingeladen die Schule von Phyo Phyo (die wir tags zuvor im Fitnessstudio kennengelernt haben) zu besuchen. Und ehe wir uns versehen, stehen wir vor der Klasse.

„Erzählt mal was über Deutschland!“

Schulstunde in der MSL-School in Myanmar

Phyo Phyo, Sabrina und Martin vor der Klasse

Phyo Phyo betreibt die MSL-School seit einigen Jahren sehr erfolgreich. Man kann dort Englisch und Japanisch lernen. Die Schüler sollen üben auf Englisch Fragen zu stellen und wir müssen antworten.

Ich (Sabrina) hätte nie gedacht, dass ich jemals in Myanmar vor einer Schulklasse  ein Karnevalslied vorsingen muss („Wenn dat Trömmelche jeht“)!

Zum Ausgleich singt die Klasse ein Volkslied aus Myanmar:

 

Sabrina, Martin, Phyo Phyo und ihr Freund Tin Ko

Mandalay ist dank der schönen persönlichen Begegnungen ab jetzt ein spezieller Ort für uns.