Weltreise von Sabrina und Martin

12-11-2017

Vor der Abreise:

Freunde

15-11-2017

Wir haben die besten Freunde der Welt! Wir danken allen, die sich um unsere Sachen kümmern, die uns zum Bahnhof fahren, die unsere Blumen gießen, die uns am Zug überraschen, die die Torsteuerung reparieren, die Bilder nachbearbeiten, die unsere Wohnung aufräumen, die diese Webseite pflegen und die uns anscheinend wirklich gernhaben und uns alles Gute wünschen.

Entwicklung

25-12-2017

Wir fragen uns, warum die Weltreisenden, deren blog wir vor der Reise gelesen haben, sagen, dass das Schwierigste nicht das Losfahren oder die Reise selbst, sondern die Rückkehr in die Heimat ist. Unsere vorläufige Antwort: Im Urlaub freut man sich irgendwann wieder auf bestimmte Umstände zuhause. So sehr man den Urlaub vielleicht genießt, wartet man doch darauf, dass man diese Umstände wieder zurück hat. Diejenigen, für die die Rückkehr in die Heimat schwierig ist, haben sich möglicherweise von diesen Umständen vollständig gelöst und warten nicht mehr. Dies ist ein Entwicklungsschritt, den wir auch gehen wollen.

Pleiten, Pech und Pannen

03-01-2018

In den vergangenen Wochen ist uns allerhand Kurioses begegnet. Hier ein paar Beispiele:

Als ich (Sabrina) milchfrei bestellen wollte, gab es zur Sicherheit Puffreis:

Puffreis

Jeder von uns hatte bisher einmal fiesen Durchfall 🙂 Aber auf der Toilette wird man wenigstens gut unterhalten:

Nicht auf die Klobrille steigen!

Ein weiteres Zeichen wies darauf hin, dass man sich mit der Popo-Brause nicht die Füße waschen soll.

Mir (Sabrina) sind beim Waschservice in Nepal 3 Unterhosen abhanden gekommen. Und überhaupt sollte man in Nepal vielleicht lieber selbst waschen, wenn man will, dass die Wäsche sauber wird – und dabei überlebt.

In Nepal ist die Netzspannung ein bisschen zu niedrig, so dass nicht alle unsere Geräte funktioniert haben.

Bei der Kyauk Ka Lat-Pagode leben Vegetarier gefährlich:

Gerichte mit Vegetariern

Die Speisekarte

 

Auf Nachfrage: Silvester sind wir um 22 Uhr todmüde ins Bett gefallen. Es war einfach die letzten Tage sehr anstrengend. Die Burmesen feiern Neujahr erst im April, aber zwei, drei Böller gab es dann doch.

Ach ja, schlafen: Nachts war bisher immer irgendwas: In allen drei Ländern Hunde-Gangs, die nachts durch die Straßen streunen und sich gegenseitig mit Gebell überbieten. Oder irgend ein Schaller-Mann, der über Megafon die ganze Nacht religöses Zeug verbreitet, Gluckergeräusche als wäre jemand bei uns in der Dusche, Tauben und Streifenhörnchen, die am Fenster schrappen, Ratten in Zimmer, Mücken, sowie Leute, die nachts im Nebenzimmer lautstark telefonieren, Lautsprecher-Durchsagen am Bahnhof, lautes Fernsehen, etc. Die Pallette ist erstaunlich vielfältig. Und wenn es tatsächlich mal ruhig war, haben wir entweder gefroren oder auf derart brettharten Matratzen geschlafen, dass einem morgens die Knochen wehtun. Und wenn wir tatsächlich mal gut geschlafen haben, mußten wir wegen einem Bus um 5:30 Uhr aufstehen. 🙂 Am Ende der Reise kann man bestimmt neben uns eine Rakete starten und wir werden es verschlafen.

Wie reisen wir eigentlich? Teil 1

31-01-2018

Wir versuchen Flüge zu vermeiden. Wenn wir doch fliegen, suchen wir eine Verbindung auf direktem Weg über Skyscanner. Unterkünfte buchen wir über Agoda, booking.com oder Airbnb. Agoda und Airbnb haben den Vorteil, dass die Übernachtungskosten direkt von der Kreditkarte abgebucht werden. Airbnb nutzen wir nur, wenn die Unterkunft wirklich ein homestay bei Einheimischen ist.

Wenn wir im Land ankommen, versuchen wir zunächst mittels Kreditkarte Bargeld am Automaten (ATM) zu bekommen, dann umgehend eine einheimische SIM Karte zu kaufen, damit wir dauerhaft Internet haben. Für ca. 15 Euro bekommt man je nach Land zwischen 2 und 12 GB Volumen. Mit dem WLAN in den Unterkünften reicht das aus, wenn man keine Videos streamt.

Vom Flughafen zur Unterkunft:

Ankunft Kathmandu (Nepal): Raju erwartet uns und überredet Taxifahrer uns für ca. 3,5 Euro in sein Appartment zu fahren.

Unterkunft zu Flughafen Dehli (Indien, Flug nach Yangon): Nachtfahrt mit uber-Taxi. Kosten ca. 5 Euro.

Yangon (Myanmar) zu unserem Capsule-Hotel: uber sperrt meinen (Martins) Account in dem Moment, wo ich einen ride buchen will. Ein geduldiger Taxifahrer fährt uns für ca. 5,60 Euro.

Unterkunft zu Flughafen Mandalay (Myanmar, Flug nach Chiang Mai): Festpreis 7,50 Euro vom Hotel aus organisiert.

Chiang Mai (Thailand) zu Unterkunft: Auto-Rickshaw nach Verhandeln 5 Euro (er wollte 6 Euro, regulärer Preis wären 4 Euro).

An allen Flughäfen ging es „gesittet“ zu – keine Scharen von Touristen-Schleppern, wie in manchen Berichten zu lesen ist. Wir konnten vorher im Inetnet recherchieren, wie und zu welchem Preis man vom oder zum Flughafen kommt. Natürlich versuchen die Taxifahrer ein dickes Geschäft zu machen. Mit ein wenig Ruhe und Geduld ergibt sich aber leicht eine Einigung.

Wie reisen wir eigentlich? Teil 2, Busfahren

19-03-2018

In allen bisherigen Ländern ist das Hauptverkehrsmittel, um von einem Ort zum nächsten zu kommen, der Bus. In Indien gibt es noch die Eisenbahn, aber wir haben es nicht geschafft, damit zu fahren. Nur einmal sind wir in Myanmar ein Stück mit dem Zug gefahren. Das geht mit höchstens 50 km/h, da sich die Wagen sonst zu stark aufschaukeln.

Unsere Rucksäcke an der Haltestelle Sauraha, Nepal

Geschäfte am Busbahnhof in Laos

Busbahnhof in Oudom Xay

Fahrplan in Nong Khiaw

Busse starten normalerweise an Busbahnhöfen. In Nepal, Myanmar und Kambodscha ist es üblich, dass die Unterkünfte den Touristen die Bustickets organisieren. In Indien, Thailand und in Laos kann man Tickets an den Busbahnhöfen kaufen.

Vom Busbahnhof zur Unterkunft geht es entweder zu Fuß oder für wenige Euro mit dem Tuk-Tuk (Auto-Rikscha). In Champasak wurden wir mit dem Boot vom privaten Steg unserer Unterkunft abgeholt 🙂 Manchmal ist Pickup von der Unterkunft mit im Preis inbegriffen.

Tuk-Tuk fahren in Gorakhpur

In allen Ländern kann man auch vorbeifahrende Busse anhalten und (gegen Bezahlung) mitfahren. Genauso kann man sich jederzeit irgendwo absetzen lassen. Wir nutzen das gerne, wenn unsere Unterkunft in der Nähe der Busroute liegt und sparen auf diese Weise das Tuk-Tuk vom Busbahnhof.

In Thailand und Laos gibt es zusätzlich Songthaew, d.h. umgebaute Pickups. Diese fahren zu festen Preisen und man kann überall ein- und aussteigen.

Songthaew von der Grenze nach Houayxay

Unsere gesamten Fahrkosten, inkl. Transport von/zur Unterkunft:

Nepal: 140 Euro / 26 Tage

Indien: 600 Euro (durch privaten Fahrer. Das würden wir heutzutage nicht mehr so machen. Man kommt zwar schnell voran, ist aber zu stark „abgeschirmt“ von der Bevölkerung.)  / 18 Tage

Myanmar: 200 Euro / 23 Tage

Thailand: 60 Euro / 15 Tage

Laos: 260 Euro / 29 Tage

Kambodscha: bisher 100 Euro, geschätzt: 170 Euro / 22 Tage

Straßen in Myanmar werden fast ohne Maschinen gebaut, Helfer sortieren den Schotter von Hand. Dann kommt eine Walze und zum Schluß werden Teerfässer auf Holzfeuern erhitzt und der Teer mit Schaufeln über die Straße verteilt. Die Qualität der Straßen ist dafür erstaunlich gut.

Straßenbau in Myanmar

Wir benötigen typischerweise für 100km ca. 2 Stunden, in Nepal dauert es auch schonmal 3 Stunden.

Säcke im Bus in Nepal

Diese Schüler werden nach der Schule abgeholt

Andere Reisende berichten davon, dass es gelegentlich Verzögerungen durch Pannen am Bus gibt. Das passiert natürlich nur den anderen – uns doch nicht:

Bus-Reparatur

Schnell den Werkzeugkasten ausgepackt und den Bus wieder geflickt. Der kurze Stopp reicht aber, um im Bus Sauna-Temperaturen entstehen zu lassen. Umgekehrt haben einige Busse derart kalt eingestellte Klimaanlagen, dass wir unsere Jacken ausgepackt haben.

Die Fahrt nach Kong Lor (Laos) ging überwiegend mit Songthaew:

Unser Songthaew nach Kong Lor

Bushaltestelle Nahin, Laos

Verladen der Hühner

Hühner und Enten auf dem Trittbrett

Das sind aber noch nicht alle Hühner. Der Bauer hat noch weitere 4 Pappkartons, die unter die Bänke der restlichen Passagiere gestellt werden. Das führt für die nächsten 3 Stunden zu Gegacker im Fußraum bei jedem größeren Hubbel. 🙂

Rückfahrt von Kong Lor

Rückfahrt von Kong Lor

Unser Bus von Houayxay nach Luang Namtha

Unser Bus von Luang Prabang nach Phonsavan

Zweimal steigen wir in einen Doppeldecker chinesischer Bauart.

Chinesischer Doppeldecker

Komisch, daß die Passagiere nur oben sitzen. Dann fällt uns auf, dass das gesamte untere Deck für Fracht reserviert ist. Auf dieser Fahrt wird u.a. ein kompletter vorgezimmerter Dachstuhl und ein Motorrad transportiert.

Im Laderaum des chinesischen Doppeldeckers

Ein anderer Motorrad-Transport

So kann man auch Motorräder transportieren

Manchmal ist es im Bus recht laut

In Pakse steht an unserem Hotel ein altes Tuk-Tuk. „Oh, wie nostalgisch!“ denken wir – und finden uns am nächsten Tag auf genau diesem Gefährt zum Busbahnhof wieder.

Unser Tuk-Tuk

Bus fahren

Wenn man sich einmal an diese Art Busreisen gewöhnt hat, geht es erstaunlich gut. Für uns gehört Busfahren zum „Reise-Alltag“. Die Einheimischen helfen gerne und dank google maps, steigt man auch nicht aus Versehen in der Pampa aus.

 

Langzeitreisende

25-08-2018

Vorweg:
Wir denken, es ist ein seltenes Privileg, überhaupt (für lange Zeit) reisen zu können. Wir sind extrem dankbar für unsere fantastische Lebensituation, die uns das ermöglicht. Die bolivianische Verkäuferin, bei der wir frisch-gepressten Orangensaft kaufen, sitzt mindestens 12 Stunden pro Tag an ihrem Stand und das Geld, was sie dabei verdient, reicht – wenn überhaupt – gerade fürs Nötigste. Sie wird nie die Gelegenheit haben, auch nur für ein paar Wochen ins Ausland zu reisen. Wir ärgern uns, wenn westliche Touristen, die das Zehnfache an Geld haben, mit ihr um 0,50 Cent feilschen. Wir in den reichen westlichen Ländern haben ein extrem hohes Maß an selbstbestimmter Zeit, wie es das kaum sonst auf der Welt gibt!

Unterwegs begegnen wir vielen anderen Reisenden. Sobald wir vom allgemeinen Pancake-Trail bzw. Gringo-Trail abweichen, sind fast alle Langzeit-Reisende. Als wir anfangs den Leuten erzählt haben, dass wir 1 Jahr reisen werden, hat uns keiner ernst genommen. Das hat sich nach ca. einem halben Jahr geändert.

Unter den Langzeit-Reisenden gibt es auffällig viele alleinreisende Frauen, sowohl in Asien, als auch in Südamerika. Außerdem treffen wir viele „Freiwillige“, d.h. Leute, die unbezahlt in Hostels arbeiten und dafür Kost und Logis bekommen. In Neuseeland arbeiten viele auf Farmen, um sich die Reise dort zu finanzieren. Viele Hostel-Besitzer waren früher selbst Langzeit-Reisende.

Wir haben bisher folgende Typen von Reisenden kennengelernt:

Aussteiger: Leute, die sich von der westlichen Gesellschaft losgesagt haben. Sie reisen für eine unbestimmte Zeit und suchen nach einer alternativen Heimat. Viele Hostel- und Restaurantbesitzer gehören zu dieser Gruppe. Hierzu zählen wir auch diejenigen, die im Ausland geheiratet haben und jetzt mehr oder weniger gut integriert dort leben.

Umorientierer: Leute, die ihren Beruf nicht mehr ausüben wollen und eine Auszeit nehmen, um sich etwas neues zu überlegen. Die meisten berichten, dass das aber nicht klappt. Denn sie gewinnen zwar Abstand, aber was neues organisieren kann man vermutlich besser in der Heimat nach der Reise.

Eskapisten: Leute, die es genießen, vorübergehend in eine andere Welt abzutauchen. Sie möchten dabei möglichst ungestört abtauchen. Eskapisten müssen nicht unbedingt reisen, sondern man trifft sie auch in der Heimat, wenn sie in der Welt von Büchern, Fernsehserien oder Computerspielen leben.

Digitale Nomaden: Sie reisen gerne und lange, bleiben aber mit der Heimat verbunden, arbeiten unterwegs und managen die Anliegen zu Hause aus der Ferne, z.B. Betreiber von professionellen Reiseblogs.

Expats: Leute, die für ein paar Jahre im Ausland arbeiten. Sie fallen uns dadurch auf, dass sie weder zu den Reisenden, noch zu den Einheimischen gehören. Meist sind sie unter sich – ohne großen Kontakt zur einheimischen Bevölkerung. Sie gehen in spezielle Restaurants, die für die „Locals“ zu teuer sind. Sie kennen sich viel besser mit der lokalen Kultur aus, sind aber oft auch recht negativ.

Feierer und Fantasialand-Besucher: Den Feierern geht es überwiegend ums Party-Machen und um Paarungsrituale, während die Fantasialand-Besucher von einer touristischen Hochburg zur nächsten reisen und immer das Gleiche machen. Beide Gruppen sind kaum an den Sehenswürdigkeiten oder den Leuten im jeweiligen Land interessiert. Diese Art zu reisen lehnen wir ab, denn dann kann man auch zu Hause bleiben.

Langzeiturlauber: Sie haben einfach Spaß am Reisen und sind neugierig auf die Welt. Das Leben zu Hause ist aber vollkommen in Ordnung und sie freuen sich genau so auf ihr Zuhause. Davon haben wir nur ein einziges Pärchen getroffen.

Wir ordnen uns so ein: Sabrina ist eine Umorientiererin, Martin ein digitaler Nomade. Wir sind übrigens die einzigen, die nur mit 8kg Gepäck pro Person reisen. Alle anderen, die wir getroffen haben, tragen 16-20kg Gepäck mit sich herum.

Besonders beeindruckt haben uns folgende Reisende:

Cloud9, ein englisches Rentner-Paar, die einen alten Militärtruck umgebaut haben und nun für die nächsten Jahre damit umherreisen. Der Truck ist so durchdacht, dass es sogar eine eigene Waschmaschine, Solarzellen auf dem Dach, eine vollausgestattete Küche, 500L Frischwassertank u.ä. gibt. Das Duschwasser wird wahlweise mit Strom, Gas, Diesel oder der Abwärme des Motors geheizt. Wir sind sehr beeindruckt.

Bob, ein 70 Jahre alter Berater der NASA und Luftfahrtindustrie aus USA. Er arbeitet teilweise immer noch. Er hat eine Sammlung von Harley-Davidsons und mit einer davon ist er in Südamerika unterwegs. Auf unserer Tour nach Tiwanaku sorgt er durch sein fröhliches Wesen für Stimmung. Er hält über facebook Kontakt zu seinen Freunden und Bekannten. „It’s a blast!“, „WOW, how beautiful!“. Wenn sie ihn nicht für einen Beraterjob anrufen, ist er in der Welt unterwegs.

Vincent und Jeremy aus Frankreich, die für zwei Jahre mit Fahrrad und Zelt von Kanada nach Südargentinien fahren. Sie sind ausgesprochen nett und beeindrucken uns damit, was sie alles auf sich nehmen.

Heike, eine alte Schulfreundin von Martin. Was für eine außergewöhnliche Gelegenheit: Sie ist die einzige, die uns auf unserer Reise erlebt und wir, (bis auf ihre Kinder) die einzigen, die sie in Bolivien erleben. Sie kann uns viel über die bolivianische Gesellschaft erzählen, was wir andernfalls nie erfahren hätten.

Krankheiten

07-09-2018

Frage: Wie gehen wir mit Krankheiten um?

Jeder von uns hatte bisher seinen Teil an Magen-Darm-Problemen, aber ansonsten sind wir bisher zum Glück von Krankheiten verschont geblieben. Wir sind aber auch nicht besonders vorsichtig. Wir essen z.B. gerne street food. Auf Salat könnte man im Urlaub mal vorübergehend verzichten, aber nicht auf einer so langen Reise. Am Ende der Reise werden wir uns von einem Tropenmediziner auf Parasiten untersuchen lassen.

Ich (Sabrina) habe folgende Reiseapotheke mit:

Durchfalltabletten, Elektrolyt, Schmerzmittel, Pflaster, Malarone. Von dem Elektrolyt hat jeder von uns nach tagelangem Durchfall einmal eine Portion genommen. Ansonsten haben wir dann wenig gegessen – oder Bananen 🙂 Malarone ist nur eine erste Maßnahme für den Fall, dass wir im Dschungel und bei Malariagefahr plötzlich Fieber bekommen.

Gegen Mückenstiche haben wir ein extra-großes Mückenschutznetz dabei. Kleine Netze lassen sich nämlich nicht brauchbar über das Bett spannen. Ich (Sabrina) nutze No-Bite zum Einreiben, ich (Martin) lokal erhältliches Zitronella auf Pflanzenbasis. Beides hat seine Vor- und Nachteile.

Wir sind gegen die in Asien und Südamerika verbreiteten Krankheiten soweit wie möglich geimpft. Ein Problem ist allerdings die Tollwut. Trotz Impfung sind nämlich nach einem Biss zwei Booster-Injektionen nötig. Andernfalls endet Tollwut tötlich. Leider sind diese Booster nicht überall verfügbar, so dass wir in bestimmten Gebieten unbedingt vermeiden, in nahen Kontakt zu Hunden, Katzen, Affen, etc. zu kommen.

Ich (Martin) habe mir in Bangkok professionell die Zähne reinigen und den Augeninnendruck prüfen lassen. In Bangkok gibt es ein Stadtviertel, in dem nur Medizintouristen (z.B. aus den arabischen Staaten) unterwegs sind und wo man exzellenten Service zu einem Bruchteil der Preise von Deutschland erhält.

Ansonsten versuchen wir, uns möglichst gesund zu ernähren, essen z.B. viel Obst und nehmen gelegentlich Vitamin C aus der örtlichen Apotheke.

Also Entwarnung: Keine ernsten Krankheiten. Hoffen wir, dass wir weiterhin von schlimmen Krankheiten verschont bleiben!

Sicherheit in Südamerika

06-10-2018

Frage: Was tun wir für unsere Sicherheit in Südamerika?

Im Gegensatz zu Asien gibt es Viertel in den größeren Städten Südamerikas, die als gefährlich gelten. Wir hören auf den Rat der Einheimischen und halten uns von diesen Vierteln fern. Das gilt z.B. für La Boca, Buenos Aires, ab 19 Uhr und für Cochabamba am Busbahnhof.

Auf dem Land kann man sich ohne Bedenken bewegen. Oft schließen die „locals“ noch nicht einmal ihre Häuse ab. Alle sind jederzeit willkommen.

In stark frequentierten Straßen und Plätzen kann es dazu kommen, dass Diebe versuchen Passanten das Handy zu entreißen. Hier sorgen wir dafür, daß unsere Wertsachen gut verstaut sind, um keine Gelegenheit aufkommen zu lassen. An Busbahnhöfen ist angeraten, gut auf das Gepäck aufzupassen. Hier berichten uns andere Reisende von Trickdiebstahl.

In ganz Südamerika wird zur Vorsicht bei Taxifahrten geraten und nur mit renomierten Taxi-Unternehmen zu fahren, denn manche sogenannten Taxifahrer sind in Wirklichkeit Kriminelle oder arbeiten mit welchen zusammen. Für uns Touristen ist es aber schwer zu erkennen, ob ein Taxi sicher ist oder nicht. Unsere Lösung: Wir fahren eigentlich nie Taxi, sondern „collectivo“, d.h. Sammeltaxi mit möglichst vielen Einheimischen. Ich (Sabrina) habe da eine Guerillia-Technik entwickelt:

„Hey Martin, lass uns hier einsteigen, ich habe da ein Schild auf dem Auto gelesen!“

„Hä?“ – Die collectivos haben in der Windschutzscheibe Schilder in welche Stadtteile sie fahren. Wir fahren dann mit google-maps solange, bis wir uns wieder von unserem Ziel entfernen und steigen dann bei nächster Gelegenheit aus. Dann sind es meist nur noch wenige Meter bis zum Ziel (z.B. unserer nächsten Unterkunft).

„Martin, sag‘ mal dem Fahrer, dass wir aussteigen wollen!“ – „Bahamos, por favor“. Man kann nämlich in Südamerika (wie auch schon in Asien) überall ein- und aussteigen, nicht nur an offiziellen Haltestellen.

Generell fahren wir nicht in unsichere Gegenden, z.B. in den Norden/Nordosten Perus (wo derzeit Ausnahmezustand herrscht) oder in die Koka-Anbaugebiete Kolumbiens.

Ansonsten haben wir die Erfahrung mit den Landsleuten gemacht, dass diese äußerst vertrauenwürdig sind. Außer bei kleinen „Gringo“-Zuschlägen im 1-Euro-Bereich sind wir auch immer gut und ehrlich behandelt worden.

Es scheint, dass Südamerika in Europa als ziemlich gefährlich gilt. Wir haben aber niemanden unter den anderen Reisenden getroffen, dem etwas passiert ist (außer Trickdiebstahl ausgerechnet in Chile, dem sichersten Land Südamerikas). Zudem begegnen wir häufig alleinreisenden Frauen, die auch nur positives berichten.

Was wir vermissen werden und was nicht

26-10-2018

Eure Frage: Was werdet Ihr vermissen und was nicht?

Was wir vermissen werden:

  • das leckere Essen aus Asien, Kolumbien und Belize
  • das viele tolle frische Obst, besonders Papaya, Mangosteen, gelbe Mangos, Durian, Schlangenhautfrucht und frische Kokosnüsse
  • die Musik beim Busfahren und dass die Busse überall anhalten
  • die Tiere (okay, manche davon), vor allem Vögel mit den schönsten Singstimmen, sowie Hühnchen, die überall um einen herum gackern
  • Brüllaffen auch 😉
  • die viele Abwechslung
  • Kaffee aus Kambodscha (Sabrina)
  • das warme Wetter (Sabrina)

Was wir nicht vermissen werden:

  • lange Busfahrten, Busfahrten zu unmöglichen Zeiten
  • ständig die Uhr umstellen (insgesamt 15 x, davon 9 x vor und 6 x zurück, in der Summe 38,5 Stunden)
  • Mückenstiche!!!
  • den Schallermann ?
  • Frieren in kalten Gegenden (Nepal, Indien, Neuseeland, Argentinien, Bolivien – denn auch in den Häusern ist es nie warm)
  • den Rucksack zu packen (Auspacken geht schnell, das ist OK)
  • langsames oder gar kein Internet (Martin)
  • die eine oder andere Runkel-Bude, in der wir übernachtet haben 😉
  • das warme Wetter (Martin)