Nach der 16-stündigen Busfahrt erreichen wir Mrauk-U. Einst war Mrauk-U eine bedeutende Königstadt, doch heute ist es eher ein Dorf, inmitten von alten Tempeln und Ruinen.
Nachdem wir tagelang mit immer schöneren Plätzen verwöhnt worden sind, kommt hier der „Abstieg“ in eine unentwickelte Region im Rakhine State. Hier finden auch die Konflikte mit den Rohingya statt. Jeder erzählt eine andere Version. Gefährlich ist es hier aber nicht. Das Militär würde andernfalls die Region für Touristen abriegeln.
Wochenends gibt es tagsüber keinen Strom, da Ausbauarbeiten am Netz durchgeführt werden. Erst seit 2 Jahren gibt es in Mrauk-U überhaupt täglich Strom. Die Internet-Versorgung ist dagegen gut. Martin freut sich. Nur wenige sprechen hier Englisch.
Wir leihen uns (Holzklasse-)Fahrräder und erkunden die Tempel und den Latsay Lake.
Viele der Tempel sind aber heute noch in Gebrauch und sogar in den Ruinen stehen oft Blumen an den Buddha-Statuen.
Manche Tempel haben die abenteuerliche Atmosphäre von Burgen und Verliesen.
Auf dem Weg zum Koe Thaung Tempel (einer der Hauptattraktionen von Mrauk-U) werden wir von einer Schar Kinder umringt. Hier ist es Sport uns Weißwürste anzulabern und nach Geld oder Geschenken zu fragen. Obwohl wir nichts geben, helfen uns die Kinder beim (bergauf) Fahrrad-Anschieben 🙂
Einige Tempel könnten aus einem Indiana Jones Film sein.
Nun kommt die Rückreise nach Mandalay in Form eines weiteren diesmal 20-stündigen „bus trip from hell“. Hat sich für uns der Aufwand gelohnt? Nur für die Tempel nicht, aber um auch mal eine entlegenere Gegend in Myanmar kennenzulernen vielleicht schon.