Route Argentinien

07-07-2018

Buenos Aires

07-07-2018

Nach Asien und Neuseeland treffen wir hier in Südamerika auf eine völlig andere Kultur.

Wir quartieren uns in Buenos Aires in San Telmo, einem schönen Viertel mit vielen kleinen Läden und Bistros, ein. Nach Neuseeland haben wir hier eine 15-stündige Zeitverschiebung in die Vergangenheit (das bedeutet 9 Stunden Jetlag).

Willkommen in San Telmo

Buenos Aires hat quasi mitten in der Stadt ein Naturschutzgebiet.

Buenos Aires Skyline hinter dem Ökoreservat

Purto Madero, alter Hafen von Buenos Aires

Frida Kahlo in Palermo

Graffiti in Palermo

Der Friedhof La Recoleta besteht aus Mausoleen der spanischen, herrschenden Schicht vor ca. 200 Jahren. Teilweise sind die Gräber verfallen und offen und verleihen dem Friedhof etwas gespenstisches. Hier laufen heute zwei Jetlag-geplagte Zombies herum. 🙂

La Recoleta Friedhof

La Recoleta Friedhof

La Recoleta Friedhof

Eisentür in La Recoleta

Eines der interessantesten Viertel ist La Boca, im Süden von Buenos Aires, eine ehemalige Hafengegend, in der viele Arbeiter-Einwanderer in ärmsten Bedingungen lebten. Hier wuchs auch der Maler Quinquela Martín auf, der, nachdem er selbst zu Wohlstand kam, viele Kunst- und Wohltätigkeitsprojekte in diesem Viertel gründete und finanzierte. Heute ist La Boca immer noch ein Arbeiterviertel, aber auch ein Künsterviertel – und sehr touristisch.

Wandmalerei la Boca

La Boca ist auch einer der Entstehungsorte des Tango. Man kann sich mit ruchlos verkleideten Mädels in Tangopose fotografieren lassen.

Ziehharmonika-Spieler in la Boca

Caminito, Künstlerstraße in la Boca

Auch „la Bombonera“ (die Bonbon-Dose), das Stadion der Boca Juniors, für die auch Diego Maradona spielte, steht in la Boca. Wir hören hier natürlich die Geschichte vom Tor von der Hand Gottes. 🙂 Heute gibt es immer noch eine Rivalität zwischen dem reichen Fußball-Club im Norden (den „Millionären“) und den Boca Juniors, die stolz den Namen „die Scheißeschaufler“ tragen.

Fußballspieler in la Boca

An die Zeit der Herrschaft der Militärjunta erinnert diese Wandmalerei, die die Madres de Plaza de Mayo darstellt.

Madres de plaza de Mayo

Wir essen typisch argentinisch mit Steak und Wurst. Leider ist es hier auch winterlich kalt. Dagegen müssen wir unbedingt etwas unternehmen!

ein Likörchen nach dem Essen 🙂

Tigre

16-07-2018

Uns erwartet eine 18 Stunden Busfahrt von Buenos Aires nach Iguazu. Die Fahrt geht erst abends los, so dass wir noch Zeit haben, uns Tigre anzusehen. Tigre liegt am Paraná Delta, einer Landschaft mit vielen kleinen Inselchen. Hier fahren die Bewohner von Buenos Aires gerne übers Wochenende hin. Es gibt viele nur über den Wasserweg erreichbare Ferienhäuser. In Tigre herrscht allgemeine Vergnügungspark-Atmosphäre.

Rio Tigre

Churros

Uns bleibt genügend Zeit für eine kleine Bootsfahrt.

Ferienhäuschen

jedes Häuschen hat seinen eigenen Steg

Wasser-Bus

Baggerschiff

ein „etwas verrostetes“ Schiff

Casa Museo Sarmiento

Bootsleute

der Supermarkt

Club de Regatas la Marina

Museo de Arte

Am Abend steigen wir dann in einen äußerst luxuriösen Bus mit Toilette, warmer Verpflegung und Sitzen, die man zum Schlafen fast ganz umklappen kann – und 18 Stunden später wieder aus 🙂 So bequem ist unser Höllenritt im Bus noch nie gewesen.

im Bus

Die Iguazu Wasserfälle

17-07-2018

Die Iguazu Wasserfälle bilden das größte Wasserfallsystem der Welt – und wir haben das Glück sie besuchen zu können! Man kann sie von der argentinischen und von der brasilianischen Seite aus bewundern. Wir entscheiden uns für die argentinische Seite, da hier mehr von den Fällen zu sehen ist. In Argentinien sind in dem Areal um die Wasserfälle Stege und Aussichtsplattformen gebaut, so daß man die spektakulären Aussichtspunkte überhaupt erreichen kann. Wir gehen erst den „unteren“ Weg, dann den „oberen“ und zum krönenden Abschluss zum Teufelsschlund.

Auf dem Weg schlawinern immer wieder Coatis um uns herum, die wissen, dass von den Touristen gerne mal ein Happen abfällt.

Coatis

Der Rio Iguazú bildet vor den Fällen eine breite Seenlandschaft und fällt dann 60-80m tief in eine Schlucht:

Rio Iguazu

Iguazu Wasserfälle

Rio Iguazu

Iguazu Wasserfälle mit Regenbogen

Iguazu Wasserfälle

einer der Hauptwasserfälle

weitere Iguazu Wasserfälle

Wasserfall von oben

Sicht von oben, unten waren wir 1 Stunde vorher

Iguazu Wasserfälle von oben

Iguazu Wasserfälle

Rio Iguazu kurz vor den Wasserfällen

Rio Iguazu, oben

kurz vor dem Fall

Der Höhepunkt ist der Teufelsschlund. Hier stürzen an der engsten Stelle die Hauptwassermassen in die Tiefe. Während wir auf der Aussichtsplattform stehen, haben wir Mühe, dieses gewaltige, wunderschöne Naturschauspiel zu erfassen.

Ein Schlangenhalsvogel (Lars hat’s gewusst)

Teufelsschlund von oben

Teufelsschlund

Teufelsschlund und weitere Fälle

Zuschauertribüne direkt am Teufelsschlund

Die Iguazu Wasserfälle

Am nächsten Tag besuchen wir noch die „Triple Border“, die 3-fach Grenze von Argentinien, Paraguay und Brasilien.

Rio Paraná zwischen Argentinien und Paraguay

alte Straße in Iguazu

die argentinische Flagge aus PET Flaschen

An der Triple Border gibt es abends eine Lichtershow. Als wir ankommen, werden zur feuchten Überraschung der Besucher gerade die Fontänen getestet 🙂

Wasserspiele

hinten links: Paraguay, hinten rechts: Brasilien, vorne: Argentinien

Wetlands

19-07-2018

In Ituzaingó sind wir weit und breit die einzigen „westlichen“ Touristen. Hier buchen wir eine Tour durch das Naturschutzgebiet „Parque Iberá„. Diese Wetlands sind das zweitgrößte Feuchtgebiet der Welt mit einer erstaunlichen Biodiversität. Wir fahren in einer Gruppe mit mehreren Geländewagen.

Parque Iberá

die Wetlands

Wetlands

Pferde, im Vordergrund Knochen

Besonders häufig anzutreffen sind die Capybara, eine Art Riesenmeerschwein. Sie haben (fast) keine Angst vor uns und fast immer ist auch ein Vogel dabei. Offensichtlich gibt es im Fell der Tiere reichlich Nahrung.

Capybara mit Vogel

Muuuuh!

dieses Capybara ist beleidigt

so „wet“ hatten wir uns das nicht vorgestellt

Wir werden mit einem guten Mittagessen verpflegt und die Gruppe sitzt auch später noch bei Kaffee und Kuchen zusammen. Auf Geselligkeit scheint man in Südamerika wert zu legen.

Caiman

Caiman

Caiman-Baby

Es gibt ca. 300 Vogelarten in dem Nationalpark. Momentan läuft gerade ein Programm zur Wiedereinführung der Grünflügelaras, die leider auf der roten Liste stehen.

Grünflügelaras

Grünflügelaras im Flug

die Wetlands

Corrientes

21-07-2018

In Corrientes machen wir Halt, um von da aus die nächste Höllenbusfahrt über Nacht nach Salta zu nehmen. Aber wir haben Schwierigkeiten Unterkünfte zu finden, da in Argentinien gerade Winterferien sind. Daher bleiben wir erstmal hier. Außer in unserem Hostel (wo es ein paar Franzosen gibt), sind wir weit und breit die einzigen ausländischen Touristen.

Corrientes ist ein schönes Städtchen mit einer Promenade am Rio Paraná. Dort verbringen die Einwohner am späten Nachmittag (nach der Siesta von 13-17 Uhr) ihre Freizeit.

Promenade in Corrientes

Promenade in Corrientes

Brücke von Corrientes in Richtung Resistencia

Fruchtsaft-Stand an der Promenade

Überhaupt: Siesta ist wichtig! Von 13 – 17 Uhr sind die Straßen, wie ausgestorben. Viele Läden haben geschlossen, aber dann:

nach der Siesta in der Fußgängerzone

Argentinische Spezialität: Dulce de Leche

Wie in anderen Argentinischen Städten auch, gibt es immer wieder Wandmalereien, teilweise, wie hier Reliefe:

Wandmalerei

zentimeter-tiefes Relief

Unsere Reise ist momentan schwieriger als gedacht. In den vergangenen drei Wochen haben wir 4(!) mal Leute getroffen, die English konnten: 2 mal Airbnb Gastgeber, das Mädel von Movitel, wo wir eine SIM Karte kaufen (was ohne ihre Hilfe äußerst schwierig geworden wäre) und ein Junge im Supermarkt, der sein Englisch ausprobieren will.

Wie gut, dass wir in Neuseeland einen Michel Thomas Spanisch Crashkurs (sehr zu empfehlen!)  gemacht haben. Damit – und mit google translate – schlagen wir uns durch. Die Argentinier sind aber wirklich nett. Wenn wir unser Spanisch versuchen, erhellen sich die Gesichter und über uns ergießt sich ein Wortschwall 🙂

Wir steigen in einen öffentlichen Bus ins Zentrum von Corrientes und halten dem Fahrer Geld hin. Der schüttelt den Kopf. „Ihr braucht eine Karte zum Aufladen!“ Die haben wir nicht. Da der Fahrer uns nicht rauswirft, fahren wir also ein Stück mit ohne zu bezahlen. Eine Passagierin: „OK, ich schenke euch zwei Tickets und hält die Karte vor den Entwerter.“ Nach vielen (uns unverständlichen) Erklärungen schenkt sie uns ihre Karte. Cool! „Muchas gracias!“ Jetzt noch herausfinden, wo wir sie für die nächste Busfahrt aufladen können. Im Kiosk dann „¿Podemos carger esta tarjeta aquí?“ (können wir diese Karte hier aufladen?). Das sorgt für weitere Hilfe: „Wo wollt ihr hin? – Aha, das kostet 20 Pesos und ihr müsst da und da hingehen…“ Keine Ahnung, was dieser Wortschwall wieder bedeutet, aber er zeigt auf den Busbahnhof 🙂 Dann lädt er unsere Karte auf.

Die Höllenbusfahrt geht übrigens nicht nach Salta, sondern nach San Miguel de Tucumán. In Corrientes ist an diesem Wochenende alles ausgebucht und in Salta erst wieder eine Unterkunft ab dem 23.7. frei.

San Miguel de Tucumán

24-07-2018

In San Miguel de Tucumán findet gerade eine Aufführung zu verschiedenen historischen Ereignissen statt und es werden Kleidung und Tänze zu Zeiten der Unabhängigkeitserklärung von den Spaniern (ca. 1810) aufgeführt. Alle Passanten können mitmachen.

Tänze in historischer Kleidung

Tänzerin in historischer Kleidung

Uniformen

ein Tanzpaar

Die supernetten Gastgeber unserer Airbnb Unterkunft organisieren für uns einen Ausflug in die nahe gelegenen Berge.

Kapelle in Villa Nougues

Illustration einer von den 14 Stationen des Kreuzweges

Eigentlich gäbe es hier Paraglider, aber die kommen erst später, oder doch nicht? 🙂

Startplatz für Paraglider

Wandbild

Siesta!

Wir kommen an einem Gedenkwald für die verschwundenen Personen der Militärdiktatur vorbei.

Wald der Erinnerung

und an einer Jesus-Statue – verdächtig ähnlich den Buddha-Statuen in Asien, bis auf die Haltung der rechten Hand.

Jesus-Statue

die Berge nahe San Miguel

Juan, unser Fahrer, sein Sohn und wir

Juan arbeitet als Taxifahrer und Wachmann in dem Gebäude, wo wir unterkommen. Zum Abschied gibt es herzliche Umarmungen. Wir mögen die Argentinier für ihre Warmherzigkeit.

Sabrina und Martin in Deutschland

28-07-2018

Wir waren heute kurz in Deutschland. Es hat sich stark verändert.

Brücke nach Alemania

Bahnstation Alemania

Alemania

Schienen

Lagerhaus

Fassaden verfallener Häuser

Wenn das so aussieht, dann kommen wir nicht zurück!

Salta

30-07-2018

Wir quartieren uns in Salta…

Zuckerwatte und Popcorn

malende Kinder

Salta, nahe dem Platz des 9. Juli

…in einem schönen Hostel ein…

unsere Unterkunft in Salta

Frühstückstisch

…und mieten 2 Tage später ein Auto, um die Gegend südlich der Stadt Salta zu erkunden. Unsere Route führt durch fantastische Landschaft nach Cafayate, wo wir eine Nacht bleiben.

trockenes Gras

toter Kaktus

bewachsene Stromleitungen

bewachsene Stromleitungen

Route 68

Haus in der Einöde

Esel

Rio las Conchas

Flussbett

Hier gibt es so charakteristische Felsformationen, dass sie Namen haben. An der ersten nehmen wir zwei Anhalterinnen mit. Sie sind Souvenierverkäuferinnen und fahren jeden Tag die Strecke von Cafayate bis hierher (ca. 30km). Sie sind es gewohnt, per Anhalter zu fahren und erklären uns die Bergformationen auf dem Weg.

Garganta del Diablo

el Anfiteatro

Panflötenspieler

Flötenmacher

Panflöte in el Anfiteatro

Aufstieg, Mirador Tres Cruces

Aussicht vom Mirador Tres Cruces

die Titanic

besser nicht barfuß laufen!

kurz vor Cafayate

Für Ingo: Skritt Holes mit Skritt 🙂

Quebrada de las Conchas

Cafayate ist ein schnuckeliges Dorf. Hier fahren die Argentinier gerne in den Ferien hin, unter anderem weil es dort den „besten Wein der Welt“ gibt.

Weinfässer in einer Bodega in Cafayate

Ziegenkäse-Farm

Blumentopf

Wein, nahe Cafayate

Steppe

Schrein (sieht man sehr oft an Argenintiens Straßen)

Blick auf die Berge

vielfarbige Berge

Zwischen Cafayate und Cachi fahren wir ca. 130km Piste. Reifenwerkstätten scheinen oft gebraucht zu werden.

Reifenwerkstatt

unser Auto

auf der Route 40 nach Cachi

Feuchtgebiet

unsere Piste nach Cachi

kleine Ortschaft in der Einöde

Auf einem „Berg“ nahe der Straße begegnen wir einer Trommlerin aus Buenos Aires. Sie liebt die Ruhe hier und die gute Akustik.

Quebrada de las Flechas

Quebrada de las Flechas

unsere Piste durch die Quebrada de las Flechas

Landschaft in Angastaco

in Flussnähe ist es immer grün

Wir kehren zum Mittagessen in Angastaco ein.

„Hey Sabrina, ich habe was zu Essen bestellt. Es gibt zwar keine Speisekarte, aber die Kellnerin hat mir die Speisen aufgezählt. Ich habe alles verstanden und eine Spaghetti Carbonara bestellt. Komisch nur, dass die anderen neben uns lokale Gerichte essen. Die hat sie mir gar nicht angeboten.“

„Spaghetti Carbonara“

kurz vor Cachi

Kühe

Cardones (Kakteen)

am Fuß des Berges der Ort Seclantás

Cachi

Hunde

Wein Bar in Cachi

Verblüffend, was man alles aus Kaktusholz machen kann:

Straßenschild aus Kaktusholz

Händler auf dem Dorfplatz in Cachi

Iglesia San José de Cachi

Route 33 zurück nach Salta

Sandwirbel

Wir nehmen eine Tramperin aus Buenos Aires von Cachi mit zurück nach Salta.

uns dreien bläst der Wind kräftig ins Gesicht

Sabrina mag den Kaktus

Kaktus

bunte Berge

Nationalpark „Los Cardones“ (die Kakteen)

Aua! Das piekst aber! 🙂

Kakteen soweit das Auge reicht

Dann geht es über einen Pass. Hier überbieten wir mit 3457m Höhe sogar unseren Rekord in Nepal (Mohare Danda, 3300m).

am Pass bei Piedra del Molino in über 3400m Höhe

Valle Encantado

Dann geht es zurück in die Stadt Salta.

Richtung Bolivien

03-08-2018

Unsere Reise nach Norden führt uns durch beeindruckende Landschaft und mehrere kleine Orte, die immer höher liegen und uns so auf die Höhe in Bolivien vorbereiten.

Tilcara, auf ca. 2500m Höhe. Hier bleiben wir zwei Nächte:

Tilcara

Kirche in Tilcara

in den Reifen wohnen vielleicht schon Insekten

Lokale Spezialitäten: vorne Tamale, hinten Humita

Tilcara war zu Zeiten der Incas ein wichtiges Zentrum.

ein Kaktus mit Fell wie ein Tier

Inca-Siedlung

Inca-Siedlung

Aussicht von der Inca-Siedlung

Torbogen

Rechnung: Steak, Salat, Wein und Wasser

Humahuaca, auf ca. 3000m Höhe. Hier bleiben wir eine Nacht:

Humahuaca

Textilien zum Verkauf

Hauseingang

zwei „Mamas“

Es gibt Zeitgenossen, die würden diese Landschaft „Dry Top“ oder „Silverwastes“ nennen 🙂

Aussicht von Humahuaca

Landschaft nahe Humahuaca

Sabrina genießt die Aussicht

ein Lama in unserem Zimmer

Dann eine Nacht in La Quiaca, auf ca. 3500m Höhe:

Markthalle in La Quiaca

Markthalle in La Quiaca

Marktstände

Café und Imbissbude

Morgen werden wir zu Fuß über die Grenze nach Bolivien laufen.