Wir quartieren uns im Yotel in Singapur ein. Ich (Sabrina) habe unser Zimmer für einen Special-Price buchen können und es liegt perfekt, um Singapur zu erkunden. Die Zimmer sind auf minimalen Platzbedarf bei maximalem Nutzen optimiert.
Man kann z.B. das Bett zu einem Sofa hochfahren, es gibt einen ausklappbaren Schreibtisch, etc. Die Klimaanlage schaltet sich ein, wenn der Bewegungssensor Anwesenheit der Gäste feststellt – alles hochmodern. Unser Bad bietet eine spektakuläre Aussicht.
Und es gibt zwei Roboter!
Die kann man für Zimmerservice beauftragen. Sie sind ein Blickfang für die Gäste. Kinder fangen sofort an, ihnen zu winken oder mit ihnen zu spielen. Das würden Erwachsene nie tun! 🙂 Oft sind die Roboter von Gästen umringt und können überhaupt nicht mehr „um die Hindernisse herumfahren“.
Wir lassen uns von Yoshi unsere frisch gewaschene Wäsche bringen:
Yoshi, der Roboter
Was die Roboter können:
Singapur ist eine Stadt der Superlative. Hier leben Chinesen, Inder und Malaysier in einer Multikulti-Metropole zusammen. Wir erleben, wie es ist, in einem Land zu sein, das sogar reicher als die Länder der westlichen Welt ist. Beispielsweise ist das Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf mehr als doppelt so hoch, wie das in Deutschland.
Singapur ist die teuerste Stadt der Welt. Überall gibt es Hochglanz-Shopping Malls und Einkaufszentren. Wir schaffen es, zu einem guten Preis im Yotel unterzukommen und ungefähr zu deutschen Preisen zu essen, indem wir möglichst nur lokale Restaurants und Garküchen besuchen. Für 8 Euro gibt es 100 GB super-schnelles, mobiles Internet.
Singapur bietet ein effektives und schnelles Nahverkehrsnetz, so dass wir gut durch die Stadt kommen. Die Strassen sind wirklich sauber und es gibt nirgends Betonwüsten, sondern überall viel Grün und breite Fußwege. Es gibt sogar im Innenstadtbereich ein eigenes Fußgänger-Wegenetz im Grünen.
Es gibt, wie in Malaysia auch, Chinatown und Little India.
Überall sind die Häuser gut erhalten und herausgeputzt. In Singapur haben 90%(!) der Bevölkerung Wohneigentum.
Wir machen mehrere Spaziergänge in die verschiedenen Viertel der Stadt.
Hauptattraktion ist Marina Bay. Dieser Stadtteil ist künstlich aufgeschüttetes Neuland (insgesamt hat Singapur seine Fläche durch Neulandgewinnung um mehr als 20% vergrößert).
Das Marina Bay Sands Hotel ist ein milliarden-teures Hotel, das die Sicht in Marina Bay dominiert. Es beinhaltet das größte Casino der Welt. Auf dem insgesamt 239m hohen Gebäude gibt es eine Art Schiff – den Skypark – der das Hotel um 67m(!) überragt. Dort gibt es einen Infinity Pool (nur für Hotelgäste) und eine Aussichtsplattform, die wir besuchen, um Fotos der Skyline zu machen. Der andere Aussichtspunkt, den wir besuchen, ist LeVel 33, eine Skybar auf einem Tower im Bankenviertel.
Die Helix-Brücke ist nach dem Vorbild der DNA designed und hat auf dem Weg immer wieder die Buchstaben c, g, a und t, die die Aminosäuren der DNA kodieren.
Wir besuchen die Supertrees in den Gardens by the Bay und genießen die abendliche, kostenlose Lightshow:
Im Durian-Gebäude, einem Theater-Komplex, gibt es quasi im Foyer ein kostenloses Jazz-Konzert.
Skaten ist natürlich verboten. Aber die Skater haben sich sogar eine kleine Rampe mitgebracht und einen Mülleimer zum Hindernis umfunktioniert. 🙂
Zum Marina Bay Sands gehört auch eine spektakuläre Shopping Mall. Hier können wir im food court im Keller günstig essen. Eine der Attraktionen hier ist diese Lichtinstallation für Kinder. Im Boden schwimmen elektronische Fische, die auf die Kinder, die auf der Plattform spielen, reagieren.
Durch pures Glück erleben wir eine noch beeindruckendere Licht- und Wassershow vor passender Kulisse:
„Hä? Wieso sitzen denn hier so viele Leute rum?“
„Vielleicht gibt es ja was zu sehen, komm‘ wir setzen uns auch mal dazu.“
Wolkenkratzer:
Die Häfen von Singapur bilden zusammen die größte Hafenanlage der Welt, die zudem den höchsten Warendurchsatz der Welt haben:
Wunderschön finden wir auch das orientalische Viertel, Kampong Glam. Hier dürfen natürlich die Teppichhändler nicht fehlen! 🙂
Wir sind total begeistert von Singapur. Es gibt nicht nur Superlative zu sehen, sondern sehr viele, liebevoll gestaltete Details. Ich (Martin) möchte gerne nochmal wiederkommen.
Reisewirrwar
Eigentlich wollen wir ja von Singapur zurück nach Malaysia, nach Borneo. Das bedeutet aber 5000 km Flüge. Also entscheiden wir uns, die Orang Utans in Sumatra zu besuchen. Die Station dafür gibt es allerdings nicht mehr. „Ok, dann fahren wir eben mit der Fähre nach Jakarta.“ Leider fährt das Schiff aber nur einmal pro Woche und wir verpassen es um einen halben Tag. Also fahren wir in Singapur zum Flughafen. Noch nie sind wir zum Flughafen gefahren in der Absicht in den nächsten Stunden zu fliegen – und haben noch kein Ticket.
Am Schalter der Airline dann: „Wenn Sie nach Indonesien wollen, verkaufen wir Ihnen nur ein Ticket, wenn Sie uns nachweisen, dass sie auch ein Ticket für die Ausreise aus Indonesien haben.“ Also entscheiden wir mal eben aus dem Bauch, wie die Reise weiter geht und kaufen ein Ticket für die Ausreise.
Momentan haben wir jeder 9-10kg Gepäck. Da wir ein paar Kleidungsstücke gekauft haben und die obligatorische Tüte mit ein paar Lebensmitteln dabei haben, kommen wir deutlich über die 8kg, die wir bei der Abreise haben. Wir geben also ein Gepäckstück auf, nämlich die „Bärchen-Tasche“, die wir bei einer chinesischen Händlerin erstanden haben:
Und fliegen 2 Stunden später nach Jakarta.
Indonesien
Jakarta (um es vorsichtig auszudücken) gehört nicht gerade zu den schönsten Städten der Welt 😉 Wir besuchen ein altes Hafenviertel…
…und reisen weiter nach Bogor. Hierhin fahren die Bewohner von Jakarta ins Grüne. Im Westen von Java gibt es praktisch keine westlichen Touristen. Wir werden oft angesprochen – ähnlich wie in Indien. Die Leute sind supernett und extrem hilfsbereit. Im botanischen Garten werden wir von einem Trupp Indonesierinnen angehalten und es müssen erstmal Selfies gemacht werden. 🙂
Weiter geht es nach Cianjur. Dort hat Yudhi eine Art Homestay, wo wir zwei Nächte verbringen. „Was wollt ihr in Cianjur?“, fragen uns die Indonesier, „da gibt es doch rein gar nichts“. Genau deswegen fahren wir dahin. Wir machen eine „organisierte“ Tour durch Teeplantagen und Reisfelder. Organisiert ist hier „indonesisch“ zu verstehen, denn wir nehmen 4 verschiedene Transportmittel, um zu dem Teeanbaugebiet zu kommen. Ein Taxi, ein Sammeltaxi, einen Bus und die Ladefläche eines LKWs. Der Rückweg ist ähnlich.
Java ist mit 130 Millionen Menschen die dicht-bevölkertste Insel der Welt. Das merken wir an ständigem Stau. Wir brauchen momentan für 80km ca. 8 Stunden mit dem Bus. Hoffen wir mal, dass das im Osten der Insel besser wird.