Wir geben unseren Camper planmäßig in Christchurch wieder ab und verbringen dort 2 Nächte in einer Airbnb-Unterkunft. Christchurch wurde durch ein Erdbeben in 2011 schwer zerstört und ist bis zum heutigen Tag nicht wieder aufgebaut. Es gibt viele abgestützte Gebäude und viele Baustellen.
Dann fahren wir weiter nach Kaikoura. Hier essen wir endlich mal „Fish & Chips“. Überall lauern Möwen darauf, dass sie einen Happen erjagen können – neben uns und sogar über uns auf einer Stange. Hier werden wir zum ersten Mal auf unserer Reise richtig beschissen 🙂
Whale Watching ist ein teures und gut organisiertes Business. Die Idee ist, die Leute, die früher im Walfang gearbeitet haben, zu Helfern des Whale Watching zu machen. Das Whale Watching Geschäft hat ein Interesse am Erhalt der Wale und ist daher ein Gegengewicht zum Walfang. Wir fahren mit einem äußerst schnellen Katamaran aufs offene Meer, wo es ca. 1,5 km tief ist. Dort wird ein Horchgerät ins Wasser gelassen, um herauszufinden, ob dort ein Wal gerade auf Tauchgang ist. Pottwale bleiben hier ca. 45 – 60 Minuten unter Wasser, um am Meeresgrund zu jagen. Dann tauchen sie auf und man erkennt sie an der Fontäne von weitem. Der Katamaran ist schnell genug, um nahe an einen Wal heranzukommen, bevor er wieder abtaucht.
Beim Anblick des Wals stockt uns der Atem. Es ist für uns eines der beeindruckensten Erlebnisse, so einen Meeresriesen aus der Nähe zu beobachten. Es wird sofort klar, dass dieses Tier seine eigenen Regeln und Zyklen hat. Der Wal bewegt sich langsam und gleichmäßig, scheinbar völlig ruhig und gelassen. Dieser hat sogar einen Namen. Die Mannschaft im Boot erkennt ihn sofort wieder, denn er kommt schon seit 25 Jahren nach Kaikoura, um hier im Winter zu fischen.
Die Bewegungen des Pottwals
Auch ein Forschungsboot der Uni Christchurch ist unterwegs.
Nachdem der Pottwal abgetaucht ist, erhalten wir Nachricht von einem anderen Boot über die Position eines zweiten Wals:
Und auch Albatrosse bekommen wir zu Gesicht – wahre Flugkünstler, die zentimeter-dicht über dem Wasserspiegel segeln, so dass ihre Flügel manchmal kurz eintauchen. Leider zählen auch Albatrosse – wie die Wale – zu den bedrohten Tierarten.
Abtauchmanöver