Sicherheit in Südamerika

06-10-2018

Frage: Was tun wir für unsere Sicherheit in Südamerika?

Im Gegensatz zu Asien gibt es Viertel in den größeren Städten Südamerikas, die als gefährlich gelten. Wir hören auf den Rat der Einheimischen und halten uns von diesen Vierteln fern. Das gilt z.B. für La Boca, Buenos Aires, ab 19 Uhr und für Cochabamba am Busbahnhof.

Auf dem Land kann man sich ohne Bedenken bewegen. Oft schließen die „locals“ noch nicht einmal ihre Häuse ab. Alle sind jederzeit willkommen.

In stark frequentierten Straßen und Plätzen kann es dazu kommen, dass Diebe versuchen Passanten das Handy zu entreißen. Hier sorgen wir dafür, daß unsere Wertsachen gut verstaut sind, um keine Gelegenheit aufkommen zu lassen. An Busbahnhöfen ist angeraten, gut auf das Gepäck aufzupassen. Hier berichten uns andere Reisende von Trickdiebstahl.

In ganz Südamerika wird zur Vorsicht bei Taxifahrten geraten und nur mit renomierten Taxi-Unternehmen zu fahren, denn manche sogenannten Taxifahrer sind in Wirklichkeit Kriminelle oder arbeiten mit welchen zusammen. Für uns Touristen ist es aber schwer zu erkennen, ob ein Taxi sicher ist oder nicht. Unsere Lösung: Wir fahren eigentlich nie Taxi, sondern „collectivo“, d.h. Sammeltaxi mit möglichst vielen Einheimischen. Ich (Sabrina) habe da eine Guerillia-Technik entwickelt:

„Hey Martin, lass uns hier einsteigen, ich habe da ein Schild auf dem Auto gelesen!“

„Hä?“ – Die collectivos haben in der Windschutzscheibe Schilder in welche Stadtteile sie fahren. Wir fahren dann mit google-maps solange, bis wir uns wieder von unserem Ziel entfernen und steigen dann bei nächster Gelegenheit aus. Dann sind es meist nur noch wenige Meter bis zum Ziel (z.B. unserer nächsten Unterkunft).

„Martin, sag‘ mal dem Fahrer, dass wir aussteigen wollen!“ – „Bahamos, por favor“. Man kann nämlich in Südamerika (wie auch schon in Asien) überall ein- und aussteigen, nicht nur an offiziellen Haltestellen.

Generell fahren wir nicht in unsichere Gegenden, z.B. in den Norden/Nordosten Perus (wo derzeit Ausnahmezustand herrscht) oder in die Koka-Anbaugebiete Kolumbiens.

Ansonsten haben wir die Erfahrung mit den Landsleuten gemacht, dass diese äußerst vertrauenwürdig sind. Außer bei kleinen „Gringo“-Zuschlägen im 1-Euro-Bereich sind wir auch immer gut und ehrlich behandelt worden.

Es scheint, dass Südamerika in Europa als ziemlich gefährlich gilt. Wir haben aber niemanden unter den anderen Reisenden getroffen, dem etwas passiert ist (außer Trickdiebstahl ausgerechnet in Chile, dem sichersten Land Südamerikas). Zudem begegnen wir häufig alleinreisenden Frauen, die auch nur positives berichten.