Eure Fragen zum Reisen

11-11-2018

Diese Fragen werden uns oft gestellt:

Frage: Warum heißt die Webseite eigentlich „curry collection“?

Wir dachten, dass wir (besonders in Asien) jede Menge currys essen werden. 🙂

 

Frage: Welches Land gefällt Euch am besten?

Unsere Favoriten sind Myanmar, Kambodscha, Kolumbien und Belize. Wir haben dort den besten Zugang zu den Menschen. In Kolumbien haben uns die Leute bei sich wohnen und jeweils für ein paar Tage an ihrem Leben teilhaben lassen. Kambodscha ist für uns sehr abwechslungsreich. In Myanmar und Kambodscha sind die Leute unglaublich freundlich. In Belize herrscht eine ganz besondere, sehr entspannte Atmosphäre.

 

Frage: Wie habt ihr Eure Reise geplant?

Ich (Sabrina) habe mich vor der Reise einige Monate damit beschäftigt, was man in Asien alles sehen kann. Auf Weltreise-Info (https://weltreise-info.de/) gibt es ein Reisezeitentool (https://weltreise-info.de/route/reisezeiten.html), das zeigt, zu welcher Jahreszeit ein Land besonders gut zu bereisen ist. Daraus und aus unserem Startzeitpunkt im November ergibt sich dann eine grobe Route, wie wir von Nepal bis Indonesien fahren können. Weitere Vorgaben sind:

  • Pro Land ca. 1 Monat Zeit
  • Möglichst viel über Land reisen und Flüge vermeiden
  • Nur Direktflüge, um aus ökologischen Gründen große Umwege zu vermeiden
  • Möglichst flexibel bleiben und die Reise(planung) jederzeit ändern können

Wir sind froh, kein World-Around Ticket gebucht zu haben. Es wäre unflexibel und teuerer gewesen.

Vieles haben wir recht spontan geplant. Ursprünglich wollten wir z.B. gar nicht nach Australien und Neuseeland, sondern direkt nach Argentinien. Für den Flug nach Mexiko haben wir uns 3 Tage vorher entschieden. Eigentlich wollten wir nämlich nach Patagonien.

Wir waren in keinem Land während der Hochsaison, in einigen Ländern sogar in der „low season“. Das würden wir jederzeit wieder so machen. Damit vermeiden wir einige negative Auswirkungen des Tourismus und kommen besser in Kontakt mit den Menschen, die dann nämlich Zeit und Lust haben, sich für uns zu interessieren.

 

Frage: Wie habt Ihr entschieden, was ihr euch anseht?

Ich (Sabrina) habe ein paar Reiseblogs und Anbieterseiten im Internet gefunden, die unseren Geschmack treffen. Gute Ideen liefern z.B. diese Webseiten:

  • „Erlebe…“, z.B. „Erlebe Nepal“
  • geh-mal-reisen.de
  • Faszination Südostasien
  • Travelfish
  • alongdustyroads.com
  • culture trip

Von tripadvisor raten wir ab: zu touristisch! Für Restaurant-Empfehlungen nehmen wir google maps, da die Bewertungen dort oft von den Einheimischen geschrieben sind.

Für uns ist die Reiseplanung ein Kompromiss: Besonders einfach läßt sich auf dem Pancake- bzw. dem Gringo-Trail reisen, d.h. auf dem Weg, den die meisten Touristen nehmen. Dort gibt es dann die beste Infrastruktur und viele gute Unterkünfte. Aber es wird auch schnell langweilig, weil die touristischen Orte letztlich alle sehr ähnlich sind (gleiches Essen, gleiche Läden, ähnliche Touren – egal wo man sich auf der Welt befindet). Geht man „off the beaten track“, wird es interessanter und wir kommen besser mit dem Einheimischen in Kontakt. Dafür sind die Infrastruktur und Unterkünfte dann nicht unbedingt optimal. Jeder Reisende wird hier einen individuellen Kompromiss finden müssen.

 

Frage: Würdet ihr rückblickend etwas anders machen?

  • Wir würden in Indien keinen Fahrer mehr nehmen, sondern mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen.
  • Wir würden auf den Ausflug nach Uruguay verzichten: Zu teuer und zu wenig zu sehen.

 

Frage: Wie fühlt sich das Reisen an?

Am Anfang ist es fast wie normaler Urlaub. Allerdings ist der Fokus langfristiger: „Damit müssen wir jetzt 1 Jahr lang leben…“.
Nach einigen Monaten wird Reisen zur Normalität. Das Ende ist nicht absehbar, also müssen wir uns auf die aktuellen Gegebenheiten einlassen. Wenn die Reise sich dem Ende neigt, wird es wieder so wie im Urlaub: „Ok, die paar Wochen können wir mit der aktuellen Situation leben.“ Die meisten Langzeitreisenden betonen, dass sich das Reisen überwiegend nicht anfühlt, wie Urlaub.

Das vermissen wir auf der Reise:

  • Unsere Freunde
  • Gesunde Ernährung (in Südamerika)
  • Fitness-Training
  • Uns nützlich machen zu können

 

Frage: Gibt es ein großes Fazit, das ihr von der Reise mitnehmt?

  • Während wir auf der einen Seite sehen, wie wundervoll wir in Europa leben können und iwas für einem Luxus wir eigentlich haben,
    sehen wir auf der anderen Seite unsere Heimat jetzt auch mit mehr Distanz und kritischer. Wir sehen z.B. Punkte an denen sich Deutschland und Europa nicht unbedingt positiv auf die Welt auswirken.
  • Wir können uns durchaus vorstellen auch mal vorübergehend im Ausland zu leben.
  • Wir sind mitfühlender geworden. Schlechte Nachrichten aus anderen Ländern sind nicht mehr nur abstrakte Schlagzeilen, sondern
    verbunden mit einzelnen menschlichen Schicksalen. Das berührt uns oft sehr.
  • Ich (Sabrina) will nicht mehr in den Alltagstrott zurück, den ich vor der Reise durch Kündigung meines Jobs verlassen habe.
  • Ich (Martin) habe festgestellt, wie gerne ich bestimmte Tätigkeiten eigentlich mache, die mir vorher Gewohnheit waren, wie z.B. Software entwickeln.
  • Wir sind tief beeindruckt, wie hilfsbereit, vertrauenwürdig und aufrichtig die allermeisten Menschen in allen von uns besuchten Ländern sind.