Agra

15-12-2017

Wir verbringen die Nacht in einem Homestay bei Mamma Sunita. Dort gibt es  – welche Überraschung – als Abendessen Dhal Bhat. Das essen wir jetzt seit vier Wochen mit wenigen Ausnahmen mindestens einmal pro Tag. Es variieren die Curry-Beilage und die Art, wie die Linsensuppe gewürzt ist.

Sunitas Mann ist nicht davon abzubringen, uns ein Bollywood Video aus den 70er Jahren vorzuführen, dass er auswendig mitsingt.

Zum Duschen gibt es nur kaltes Wasser und einen Eimer heißes, der dazugestellt wird.  Aber die beiden Gastgeber sind sehr nett und herzlich.

Das Taj Mahal ist in Wirklichkeit atemberaubend schön. Das kommt auf Fotos nicht zur Geltung.

 

Das Dorf Dhula Raoji

15-12-2017

Auf dem Weg nach Jaipur steigen wir in dem Dorf Dhula Raoji ab. Für die Einwohner sind weiße Ausländer nicht gewohnt. Sofort sind wir von Scharen Kindern umringt. Sie wollen unbedingt mit uns fotografiert werden.

Kinder in Dhula Raoji

Dhula Garh, unsere Unterkunft

Am Abend sind wir auf einer Geburtstagsparty von einem 17-Jährigen. Sie findet auf dem Dach des Hauses statt. Ständig werden wir aufgefordert zu tanzen. Musiklautstärke ist immer 100%. Es gibt Tee und Kuchen.

One more dance?

Jaipur, die pinkfarbene Stadt

15-12-2017

Stufen-Brunnen, Jaipur

Sabrina im Amber Fort

Garten im Amber Fort, Jaipur

Martin beim indischen Friseur

Pushkar

16-12-2017

Pushkar, heiliger See

Wir dürfen den See nur ohne Schuhe umrunden. Das Baden soll gut für’s Karma sein, aber die wenigen, die mit dem Wasser in Berührung kommen, waschen sich nur die Füße, da das Wasser sehr kalt ist. Immerhin: Gutes Karma für die Füße 🙂

 

Jodhpur, die blaue Stadt

20-12-2017

Viele sagen, man kann Indien lieben oder hassen. Wir fühlen uns hier sehr wohl.

Warum ist es in Indien so schmutzig auf den Straßen?
Die Inder halten die Kuh für heilig. Daher füttern sie sie mit Speiseresten und so sind Kühe eine ständige Begleiterscheinung in den Städten und sie machen entsprechend Mist. Neben Hunden und Tauben trifft man manchmal auch noch Ziegen und Schweine auf der Straße an. Motto: „Für jeden ist Platz“.

beim Chapati Essen

Die Inder lieben es Weiße anzusprechen. Überhaupt sind sie viel kommunikationsfreudiger als Europäer. Hinzu kommt, dass das Abstandsbedürfnis geringer ist, als bei uns. „Country?“ – „Germany“ – „Ah, nice“. Wie bei vielen Asiaten kommt es in der Kommunikation darauf an, dass die Inder ihr Gesicht wahren können. Wenn man den Menschen aufgeschlossen, respektvoll und mit diesem Wissen begegnet, kann die Begegnung selbst mit den Touristenschleppern gutartig verlaufen. „Need a guide?“ – „No thank you“ – „where are you going?“ – „Only 100 meters“ – „OK, mayby tomorrow?“ – „Yes, maybe tomorrow“.

Martin hat einen Samosa Shop gefunden

Unser Auto steht in Jodpur an der roten Ampel. Eine Bettlerin kommt an unser Fenster. Ich  (Martin)gebe ihr eine Tüte Chips. Sie nimmt sie und anstatt zu gehen, bearbeitet sie mich unablässig weiter. Sie ist durch nichts davon abzubringen. In dem Moment, wo unser Auto anfährt, erhellen sich ihre Gesichtszüge und wir winken uns beide freundlich zu.

Sabrina im besten Omlette Shop der Welt

Der Besitzer des Shops (den es seit den 70er Jahren gibt) zeigt uns stolz ein Foto einer deutschen Zeitung, in der sein Shop vorkommt. Damit ist amtlich: Hier gibt es wirklich die besten Omelettes der Welt.

Beim Fotografieren einer Kuh werden wir von einem Mädchen an einem Gemüsestand angesprochen. „Where from?“ – „Germany“ – „Have cows in Germany?“ – „Yes, but only in the villages“. Dann erklärt sie uns das gesamte Gemüsesortiment. „Want to try?“ – Sie hält uns seltsame Bohnen unter die Nase. Lieber nicht (da ungewaschen). Sie schenkt jedem von uns eine Möhre.

Jodhpur, die blaue Stadt

Überhaupt ist Rajasthan sehr romantisch mit seinen schnörkeligen Forts und Palästen, der wilden, kargen Landschaft und den bunten Menschen. Alibaba und Co. lassen grüßen.

Fröhliche Weihnachten

24-12-2017

Hier in Rajasthan interessiert sich niemand für Weihnachten. Morgens ist es ca. 7 Grad kalt, tagsüber knapp 30 Grad, eher Sommer-Atmosphäre. 🙂

Auf dem Weg zur Sanddüne

Wir wünschen allen ein fröhliches Weihnachtsfest und beneiden Euch um die Weihnachtsplätzchen!

Jaisalmer, die goldene Stadt und die Wüste

25-12-2017

Das Fort von Jaisalmer

Jaisalmer

In Jaisalmer übernachten wir in einem hübschen Hostel. Dann geht es über Nacht zu einer Sanddüne.

Trinkwasser-Stelle in der Wüste

Ein toter Baum

Sanddüne

Windräder

Um Jaisalmer gibt es jede Menge Windräder

Sabrinas Füße

Martin und ein Kamel

Sonnenuntergang

Unser Wüstencamp

Unsere Nacht in der Wüste ist eine interessante Erfahrung. Leider wird die Ruhe und Einsamkeit gestört durch allzu touristisches Treiben. Beim nächsten Mal würden wir eine individuelle Tour und keinen Standard-Ausflug machen.

Nach Delhi

25-12-2017

Auf dem Weg nach Delhi übernachten wir in dem Dorf Nawalgarh. Unser Gastgeber zeigt uns die alten Häuser der Kaufleute auf der Seidenstraße (Haveli).

Haveli in Nawalgarh

Eisenbahn

Der Maler hatte noch nie eine Eisenbahn gesehen, sondern kannte nur die Beschreibung „Häuser auf Rädern“ 🙂

Haveli in Nawalgarh

Unser Gastgeber geht liebevoll auf uns ein. Seine Frau kocht für uns. Morgens gibt es Frühstück mit selbstgebackenem deutschen Brot.

In Delhi verbringen wir Heiligabend in einem Homestay mit Küche. Wir kaufen endlich mal wieder Rohkost, Sojamilch und Haferflocken und lassen es uns „gut“ gehen. An einem Stand gibt es super-leckere Momos, die uns an Nepal erinnern. Die letzten Tage in Indien werden wir relaxed angehen und Pause vom Sightseeing machen.

Martin und das Ei

25-12-2017

In Indien sind fast alle Restaurants „Pure Veg“. Vegetarisch finden wir gut. Was das allerdings genau bedeutet lernt Martin durch das Ei. Wir sind mit unserem Fahrer Rinku unterwegs und halten an einer kleinen Bude um einen Kaffee zu trinken. Da fällt Martin ein, dass er ja noch ein Ei im Auto hat und das jetzt gut essen könnte. Also holt er es und fängt an, es im Restaurant zu pellen. Es dauert nicht lange, da stehen um ihn mindestens 9 Inder und schauen mit großen Augen zu. Wir finden das nicht weiter ungewöhnlich, denn so ähnlich geht es uns häufiger. Ungewöhnlich ist nur, dass Rinku unsere Rechnung bezahlt und auch noch die nachträglich gekauften Kekse. Im Auto werden wir aufgeklärt: In Indien essen Vegetarier auch keine Eier, denn da ist ja potenzielles Leben drin. Unter gar keinen Umständen darf man ein Pure Veg Restaurant mit einem Ei verunreinigen. Und von jemandem, der gerade ein Ei gegessen hat, darf man auch kein Geld annehmen.

Entwicklung

25-12-2017

Wir fragen uns, warum die Weltreisenden, deren blog wir vor der Reise gelesen haben, sagen, dass das Schwierigste nicht das Losfahren oder die Reise selbst, sondern die Rückkehr in die Heimat ist. Unsere vorläufige Antwort: Im Urlaub freut man sich irgendwann wieder auf bestimmte Umstände zuhause. So sehr man den Urlaub vielleicht genießt, wartet man doch darauf, dass man diese Umstände wieder zurück hat. Diejenigen, für die die Rückkehr in die Heimat schwierig ist, haben sich möglicherweise von diesen Umständen vollständig gelöst und warten nicht mehr. Dies ist ein Entwicklungsschritt, den wir auch gehen wollen.